Sprockhövel. Für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sollen in Sprockhövel wieder Wohncontainer aufgestellt werden. Doch es gibt auch kritische Töne.

In Sprockhövel werden bald wohl wieder Wohncontainer für Flüchtlinge aufgestellt. Denn wegen des Kriegs in der Ukraine ist auch vor Ort mit einer steigenden Zahl von Familien mit Kindern zu rechnen.

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Weil ukrainische Flüchtlinge sich frei bewegen dürfen und bislang nicht offiziell an die Stadt zugewiesen werden, müssen nun Vorkehrungen getroffen werden: Am alten Standort Börgersbruch kann kurzfristig wieder ein Wohncontainer errichtet werden.

Stadt Sprockhövel will handlungsfähig sein

Die Ankunft der geflüchteten Familien aus der Ukraine könne sehr plötzlich geschehen, erklärt Bürgermeisterin Sabine Noll (CDU), „die kommen nicht koordiniert, sondern vielfach auf privatem Weg. Wenn Flüchtlinge kommen, müssen wir handlungsfähig sein!“

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„Wir wissen auch schlicht nicht, wie viele Flüchtlinge über die nächste Zeit hier eintreffen“, sagte Ralph Holtze von der Gebäudebewirtschaftung. Die Zeit dränge, jetzt einen Wohncontainer zu beschaffen, der Markt für solche Unterbringungsmöglichkeiten könnte sonst schnell leer gefegt sein.

Gegenwind kommt von der FDP

Doch es gibt Gegenwind: „Die Wohncontainer-Lösung erinnert mich an die Traglufthalle bei der letzten Flüchtlingskrise – so was wollen wir nicht auch mit Blick auf die angespannte Haushaltslage der Stadt“, sagt FDP-Fraktionschef Dominik Napp im Stadtrat.

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Die Freien Demokraten schlagen die Nutzung einer Sporthalle vor und erwähnen kritisch die 200.000 Euro, die die ZGS als jährliche Kosten für den Container errechnet hat. Die Bürgermeisterin stellte hierbei fest, die Kommune stehe angesichts bislang fehlender Kostenzusagen von Land und Bund allein da.

Andere Fraktionen sind einverstanden

Die übrigen Fraktionen erklärten sich einverstanden mit dem Verwaltungsvorschlag. „Die Aufnahmebereitschaft in der Bevölkerung scheint mir sehr gut zu sein“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfram Junge, sein CDU-Kollege Christian Waschke lobt, der Beschluss räume der Verwaltung ein hohes Maß an Flexibilität ein.

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Und auch die Grünen, die Container-Lösungen sonst eher ablehnen, stützen den Kurs der Verwaltung mit Blick auf eine unabsehbare Anzahl von Geflüchteten in der Zukunft.