Hattingen. Mehrfach bereits wurde eine Baumschutzsatzung für Hattingen gefordert. Einen neuen Vorstoß unterstützen nur die Grünen. Das sind die Gründe.
Die Stadt Hattingen hat – im Gegensatz zu vielen anderen Ruhrgebietsstädten – keine Baumschutzsatzung. Und das wird so bleiben. Nur die Grünen haben im Ausschuss für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz die entsprechende Eingabe eines Hattingers unterstützt. Damit hat sich ein weiterer Vorstoß in diese Richtung erledigt.
Mit Blick auf den Natur- und Klimaschutz hat der Bürger die Politik aufgefordert, der Stadtverwaltung einen Auftrag zu erteilen. Ziel: das aktuelle Baumschutzkonzept zu überprüfen und Vorschläge für eine Baumschutzsatzung oder ein überarbeitetes Konzept vorzulegen.
Die Stadt Hattingen rechnet mit 150 bis 180 Fällen pro Jahr
Der Schutz von Bäumen müsse schließlich auch außerhalb von Bebauungsplänen möglich sein. „Dabei sollte auch der personelle und sachliche Aufwand beziffert werden“, heißt es in der Eingabe.
Klar wurde, dass die Antwort der Verwaltung auf die Frage der Finanzierbarkeit bei SPD, CDU und FDP, Eindruck hinterließ. Solveig Holste, deren Fachbereich Stadtbetriebe und Tiefbau auch für die Bäume im Stadtgebiet zuständig ist, geht davon aus, dass es in Hattingen 150 bis 180 Fälle pro Jahr gibt, in denen dann über die Rechtmäßigkeit einer geplanten Baumfällung entschieden werden müsse.
Eiche an der Tippelstraße sorgt für Aufregung
„Ortstermin, Bewertung, Entscheidung, Anschreiben – das alles kostet Zeit“, sagt Holste. „Ich gehe davon aus, dass der Aufwand einer zusätzlichen Vollzeitstelle entspricht.“ Das war der Mehrheit des Fachausschusses dann doch zu viel. Die Eingabe wurde abgelehnt.
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Baudezernent Jens Hendrix wies noch einmal darauf hin, dass es in Hattingen für die Fällung eines im Bebauungsplan als „besonders schützenswert“ aufgeführten Baumes stets einer Genehmigung durch die Stadt bedürfe – obwohl die Stadt keine Baumschutzsatzung hat. Liege die nicht vor, drohe ein Bußgeld.
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Ärger hat es zuletzt übrigens nicht nur wegen der Baumallee an der Gesamtschule in Welper gegeben. 2019 hatte die Fällung einer mächtigen Eiche an der Tippelstraße für viel Aufregung gesorgt.