Hattingen. Immer mehr Kitas, auch in Hattingen, haben wegen der rollenden Omikron-Welle mit Personalnot zu kämpfen. Awo-Verantwortliche sprechen Klartext.
Die Omikron-Welle trifft die Kitas hart: Die Zahl der infizierten Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Kinder sind massiv angestiegen. „Unsere Mitarbeiter sind völlig überlastet, weil sie die vielen Ausfälle vor Ort auffangen müssen“, sagt Heike Wallis-van der Heide von der Awo-EN.
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Awo EN betreibt im Kreis 32 Kitas und Familienzentren
Die Arbeiterwohlfahrt betreibt im EN-Kreis 32 Kitas und Familienzentren mit rund 400 Mitarbeitern. Die Lage vor Ort sei mittlerweile kritisch und es räche sich jetzt, dass es keine landeseinheitliche Regelung in NRW im Umgang mit Schließungen gibt, was zu Ausnahmezuständen vor Ort führe.
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Geschäftsführer Jochen Winter fordert „eine landesweite Teststrategie plus flankierender Erweiterung der Laborkapazitäten“. Weil das vermutlich nicht schnell zu realisieren ist, „sind auch Lolli-Schnelltests in den Einrichtungen denkbar“.
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Winter weiter: Wenn jetzt nicht gehandelt wird, dann ist mit einer Durchseuchung ganzer Einrichtungen zu rechnen. Wir gewinnen zunehmend den Eindruck, dass dies billigend in Kauf genommen wird.“
Mitarbeiter seien „besonderer Gefährdungslage ausgesetzt“
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien „einer besonderen Gefährdungslage ausgesetzt, auch weil sie ohne Schutz von Masken und bei ständiger Unterschreitung des Abstandsgebotes mit den Kindern ihr Bestes geben“, so der Awo-EN-Geschäftsführer. Ihre Arbeit gehöre ebenso wie in den Gesundheitsberufen wertgeschätzt.
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„Wir haben dieser Tatsache im vergangenen Jahr durch einen Tarifabschluss deutlich über dem Öffentlichen Dienst Rechnung getragen. Aber der Ausnahmezustand setzt sich fort, verschärft sich sogar gegenüber dem Vorjahr. Deshalb fordern wir die Finanzierung einer besonderen Corona-Prämie für Kräfte in den Kindertageseinrichtungen, OGSen und auch in der Kindertagespflege“, so Jochen Winter.
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