Hattingen. Der Schrott des umgestürzten Windrades auf dem Bergerhof in Hattingen ist weggeräumt. Warum die Zukunft offen ist, erklärt Familie Reuter so.

Menschen sind nicht zu Schaden gekommen, als im Oktober das kleine Windrad auf dem Bergerhof im Hügelland dem ersten Herbststurm des Jahres zum Opfer fiel und umstürzte. Nur viel Material wurde zu Schrott. Und ein Wahrzeichen der Stadt war plötzlich weg.

Die Reste der havarierten Anlage sind inzwischen abtransportiert. Ob ein neues Windrad am alten Standort entsteht, hat die Familie Reuter noch nicht entschieden.

Es muss sich auch rechnen

„Dafür fehlt uns zurzeit noch jede Grundlage“, sagt Heinrich Reuter im Gespräch mit der WAZ. Natürlich sei gerade in Zeiten des Klimawandels jedes Windrad nicht nur hilfreich, sondern auch ein Signal. „Es muss sich aber auch rechnen“, macht Reuter klar.

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Das fängt für den Besitzer des Bergerhofs schon mit der Frage an, ob für eine Ersatzanlage ein komplett neues Genehmigungsverfahren gestartet werden muss. „Das kostet viel und dauert lange“, weiß der Unternehmer aus Erfahrung.

Nur zwei Unternehmen in Europa

Apropos Kosten: 30 Jahre nach der Inbetriebnahme des jetzt umgestürzten Windrades steht und fällt die Entscheidung über einen Ersatz natürlich mit dem aktuellen Beschaffungspreis. „Es gibt ja nur zwei Unternehmen in Europa, die Anlagen in dieser Größe anbieten“, berichtet Heinrich Reuter. „Da müssen wir uns mit Investitionssummen und Lieferzeiten erst einmal beschäftigen.“

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Und schließlich müsse man auch ein Auge auf die Entwicklung der Energiepreise haben. Da sei aktuell ja auch sehr viel in Bewegung.

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Für die Familie Reuter sind das alles Gründe genug dafür, eine Entscheidung nicht zu überstürzen. „Gut möglich, dass es noch Wochen oder Monate dauert, bis wir alle Fragen geklärt haben“, sagt Reuter.

Eines der Hattinger Wahrzeichen wird also erst einmal weiter fehlen.