Hattingen. Weil sie die Coronaschutz-Maßnahmen ablehnen, treffen sich montags Spaziergänger in Hattingen. Mittlerweile sind es mehr als 200.

Zum wiederholten Mal waren am Montagabend (27. Dezember) Spaziergänger in Hattingen unterwegs, die damit ihren Protest gegen diverse Coronaschutz-Maßnahmen zum Ausdruck bringen. Und ihre Anzahl ist noch einmal deutlich gestiegen. Waren es vor zwei Wochen noch rund 30 und in der vergangenen Woche rund 130 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, sind nun deutlich über 200 Personen durch die Stadt gezogen.

Spaziergang bleibt friedlich, sechs Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht

Gegen 18 Uhr haben sich die Spaziergänger zunächst an ihrem neuen Sammelpunkt vor dem Reschop Carré getroffen und sind von hier aus durch die Stadt spaziert. Einige wenige waren mit Lichterketten dekoriert, Banner, Plakate oder ähnliches, die den Spaziergang zu einer Demonstration gemacht hätten, gab es indes nicht.

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Ein deutlicher Anteil der Teilnehmenden war ohne getragene Maske vor Ort. Deswegen schritt dann auch die Polizei ein und nahm Personalien auf – gegen sechs der Teilnehmenden wurde eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht (und somit die Coronaschutzverordnung) geschrieben. Alles in allem war es aber „eine friedliche Versammlung“, bilanziert Polizei-Sprecherin Sonja Wever. Auch der Verstoß gegen die Maskenpflicht Einzelner sei kein Grund, diese aufzulösen. Zu Ausschreitungen kam es nicht.

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Spaziergänge werden über Social Media organisiert

Organisiert hatten sich die Spaziergänger über Social Media, so gibt es etwa eine Telegram-Gruppe, in der Teilnehmerinnen und Teilnehmer vernetzt sind. Analog zu den wachsenden Spaziergänger-Zahlen steigt auch hier die Mitgliederzahl an, am Dienstagmorgen sind es bereits 246. Gemäß der dort geteilten Aufrufe geht es bei dem sogenannten „Hattinger Montagspaziergang“ darum, ein Zeichen gegen die Impfpflicht, gegen die „Impfapartheid“ und für die Selbstbestimmung zu setzen.

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