Hattingen. Die Wohnungsgesellschaft LEG lässt eine Familie in Hattingen in einer verschimmelten Wohnung sitzen. Nicht zum ersten Mal beschweren sich Mieter.
Eine Familie wird Weihnachten in ihrer völlig verschimmelten Wohnung an der Lärchenstraße verbringen. Das jüngste der fünf Kinder ist neun Monate alt, das älteste 14 Jahre. Sie husten, es geht ihnen so schlecht wie ihren Eltern. Die sind verzweifelt, weil die LEG als Vermieterin nichts an der Situation ändert.
Es ist nicht das erste Mal, dass eine Wohnungsgesellschaft die Schuld für Schimmelpilze bei den Mietern sucht. „Eine juristische Aufarbeitung“ soll die Sache klären. Dazu kann man stehen, wie man will. Unfassbar ist indes, dass die LEG den gesundheitsgefährdenden Zustand nicht so rasch wie möglich beendet.
Ohne Aufzug in die achte Etage
Wenn es denn so ist, dass im LEG-Bestand andere Wohnungen frei sind, sollte nichts gegen einen schnellstmöglichen Umzug der Familie sprechen. Die „juristische Aufarbeitung“ kann dann immer noch laufen. Es sei denn, das Ergebnis steht für die LEG schon fest und man will die Familie unbedingt loswerden.
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Was das Unternehmen schlecht loswird, ist der angekratzte Ruf. Im April erst hatten sich die Mieter eines achtstöckigen LEG-Hauses am Eichenweg beschwert. Da war wochenlang der Aufzug defekt. Ein Jahr zuvor gab es ebenfalls wochenlang kein warmes Wasser. „Schöner wohnen“ sieht anders aus. Zu Weihnachten erst recht.
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