Hattingen. Corona-Infektionen an Schulen in Hattingen. Das Gesundheitsamt erklärt sein Vorgehen beim Umgang mit diesen Fällen und Quarantäne-Anordnungen.

Fünf nachgewiesene Corona-Infektionen gibt es am Gymnasium Holthausen, drei Klassen wurden deshalb vom Kreisgesundheitsamt in Quarantäne geschickt. Das verwundert einige Eltern, weil das Gesundheitsministerium ausgegeben hat, dass nur direkte Sitznachbarn ebenfalls zu Hause bleiben müssten. Der EN-Kreis schätzt die Situation indes anders ein.

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In der Praxis gibt es meistens mehr als einen Sitznachbarn

„In der Praxis gibt es ja nicht den einen Sitznachbarn“, erklärt Sprecherin Lisa Radtke auf WAZ-Anfrage. „In der Frühstückspause stehen Gruppen zusammen, beim Mittagessen sitzt ein Kind aus der Parallelklasse mit am Tisch. Und Masken werden beim Essen nicht getragen.“ Es gebe immer viele Fragen zu prüfen, etwa: „Sind Kinder gemeinsam in einem Bus zur Schwimmhalle gefahren?“ Und gerade an den weiterführenden Schulen gebe es zudem mit den Jahren immer mehr Kurs-Unterricht – „da gibt es zum Teil viele verschiedene Sitznachbarn“.

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Deshalb geht das Gesundheitsamt in Schwelm eher vorsichtig mit der Verordnung um. „Theorie und Praxis differieren, es geht nicht nur um links und rechts, vorne und hinten“, so Radtke. Deshalb gehen ganze Klassenverbände in Quarantäne.

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Neben dem Gymnasium Holthausen ist nach Angaben des EN-Kreises auch die Nikolaus-Groß-Grundschule in Niederwenigern und die Erik-Nölting-Schule in Welper von Corona-Fällen betroffen.

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