Hattingen. Der Heimatverein Hattingen/Ruhr widmet sich im Jahr 2022 der Sanierung des Wahrzeichens. Zudem hört Lars Friedrich als Vereinsvorsitzender auf.

Der letzte Ausstellungstag 2021 war auch der vorerst letzte Tag für das Museum im Bügeleisenhaus: Denn im kommenden Jahr wird der Heimatverein Hattingen/Ruhr das Wahrzeichen sanieren – „weil wir es müssen, weil wir es wollen und weil wir es können“, sagt der Vorsitzende Lars Friedrich. Ausstellungen soll es deshalb erst ab Ostern 2023 wieder geben.

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Lars Friedrich ist seit 2012 für den Heimatverein aktiv

Dann wird der Heimatverein einen neuen Vorstand haben, denn Friedrich gibt sein Amt bei der nächsten Hauptversammlung ab. „Ich habe 2012 die Steinzeit-Ausstellung gemacht, bin 2013 als Vorsitzender eingestiegen – das waren dann zehn sehr schöne Jahre.“ Bereits­ vor zwei Jahren habe er angekündigt, dass er nicht mehr weitermachen wird.

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Beteiligt ist er auf jeden Fall noch an den Sanierungsmaßnahmen fürs Bürgeleisenhaus. „Die Elektrik stammt aus den 1950ern, sie muss dringend überarbeitet werden“, berichtet er. In den Ausstellungs- und Lagerräumen werden neue Leitungen verlegt, es kommt ein neues Beleuchtungssystem, das „kostengünstiger und objektschonender“ sein wird. Finanziert wird die Sanierung durch die Einnahmen aus dem Verkauf des Zollhäuschens im vergangenen Jahr.

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Weil aber auch der Heimatverein nicht so schnell an Handwerker kommt, hat der Vorstand ein Sabbatjahr fürs Bügeleisenhaus beschlossen. Der Öffnungstag am vergangenen Sonntag war der letzte für die nächsten anderthalb Jahre.

Auch im Magazin soll in dieser Zeit etwas (aus)sortiert werden: Grabungsfunde von der Burg Altendorf etwa werden an die Stadtarchäologie Essen übergeben. Einige dieser Stücke, wie auch Funde von der Isenburg, sind aktuell im Ruhr-Museum auf Zeche Zollverein in Essen zu sehen.

Neuer Vorstand des Heimatvereins wird im Frühjahr gewählt

Nach dem Führungswechsel beim Heimatverein im Frühjahr wird der neue Vorstand entscheiden, wie es mit einem der Hattinger Leuchttürme weitergeht. Lars Friedrich hört zwar auf, bleibt dem Verein, dem Haus und der Sache aber verbunden. „Klar kann ich mir vorstellen, auch künftig Ausstellungen zu machen“, sagt er zur WAZ. Gerade der partizipative Ansatz, dass Hattingerinnen und Hattinger aktiv bei den Ausstellungen mit­machen, gefällt ihm gut.

„Vielleicht teilt sich der neue Vorstand ja auch auf – der eine Teil kümmert sich um Vereinsarbeit, der andere um Museumsarbeit“, so Friedrich. „Das gibt es Möglichkeiten.“

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Ganz ohne Ausstellung geht der Heimatverein auf jeden Fall nicht durchs kommende Jahr: Zwischen dem 21. Mai und 31. Juli läuft eine Dreifach-Ausstellung im Stadtmuseum in Blankenstein – das Stadtmuseum selbst feiert 20+1 Jahr(e) Bestehen, der Heimatverein Hattingen/Ruhr 100+1 Jahr(e), und das Heimatmuseum, das die meiste Zeit im Alten Rathaus untergebracht war und vom Heimatverein gegründet wurde, gibt es im kommenden Jahr seit 90 Jahren. „Wir wollen einen Raum aufbauen, wie er annähernd so im Alten Rathaus war“, sagt Lars Friedrich. „Wir werden vor allem auch die Enge der damaligen Zeit darstellen.“