Hattingen. Firmen aus dem EN-Kreis zeigen bei den „zeero-days“, wie sie Maßnahmen gegen die Erderwärmung umsetzen. Das Netzwerk hat seinen Sitz in Hattingen.

Täglich gibt es aktuelle Informationen und Nachrichten zum Klimaschutz. Gleichzeitig suchen viele regionale Unternehmen nach Lösungen, klimabewusster zu handeln, den CO2-Ausstoß zu senken und weiterhin wirtschaftlich konkurrenzfähig zu produzieren. Aber welche Themen und Maßnahmen sind für die mittelständische Wirtschaft in unserer Region dabei interessant und relevant?

Für die „zeero-days“ am Donnerstag und Freitag, 2. und 3. Dezember, hat die EN-Agentur zusammen mit der AVU aus Gevelsberg und und der Effizienz-Agentur NRW ein Programm zusammengestellt: An den zwei Tagen erfahren die Teilnehmenden Wissenswertes zum Klimaschutz in Unternehmen. Auf der Agenda stehen Fachbeiträge, Impulse, Schulungen und gelungene Beispiele aus dem Alltag.

Wie Klimaschutz vor Ort gelingen kann

Die Tagungsgäste bekommen Informationen über neue Technologien und Innovationen, rechtliche und politische Neuigkeiten, Fördermöglichkeiten und Unterstützungsangebote. Die Vortragenden aus der Wirtschaft des EN-Kreises erklären konkret, wie Klimaschutz vor Ort gelingen kann.

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Und natürlich auch, wie „zeero“ sie beraten und unterstützen kann, um klimafreundlich und wirtschaftlich zu agieren.

Startschuss: Im Januar 2020 hat das Netzwerk „zeero“ sich und seine Arbeit bei einem Pressetermin in Hattingen vorgestellt.
Startschuss: Im Januar 2020 hat das Netzwerk „zeero“ sich und seine Arbeit bei einem Pressetermin in Hattingen vorgestellt. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

„Viele Unternehmen der Region leisten mit ihren Produkten einen Beitrag zur Klimawende“, erklärt Kathrin Peters von der EN-Agentur und verspricht mit Blick auf die zwei Tage: „Es wird fachlich wirklich in die Tiefe gehen.“

Techniken, Investitionen, Betriebskosten und Förderprogramme

Der regionale Energieversorger AVU ist mit mehreren Beiträgen im Programm vertreten. So wird Thorsten Coß von der AVU Serviceplus einen Vortrag unter dem Titel „Wärmeversorgung aktuell – Techniken, Investitionen, Betriebskosten und Förderprogramme“ halten.

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Martin Van Well von der AVU-Tochter „AVU-Serviceplus“ spricht über den Weg zur Photovoltaik-Anlage auf Gewerbedächern und erklärt dabei die ersten Schritte zur Planung und Dimensionierung einer betrieblichen Photovoltaik-Anlage.

Was der Energieversorger für sich bereits ebenso umgesetzt hat wie die Stadtwerke Hattingen. Auf den Gebäuden beider Energieversorger gibt es PV-Anlagen Gleichzeitig befasst sich die AVU Serviceplus mit Beratung, Konzeption und Bau (mit Handwerkern auch als als Dienstleister) von Photovoltaik-Anlagen.

Auf dem Betriebsgebäude der AVU Netz in der Oststraße in Gevelsberg ist seit diesem Jahr eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb.
Auf dem Betriebsgebäude der AVU Netz in der Oststraße in Gevelsberg ist seit diesem Jahr eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb. © AVU | jöp

Auch das Thema „Wasserstoff“ haben die Energieversorger auf dem Schirm. „Unser Gasleitungsnetz ist in weiten Teilen grundsätzlich für den Wasserstoff-Transport geeignet“, so AVU-Sprecher Jörg Prostka. „Wir suchen das Gespräch mit unseren größten Industriekunden und sondieren so den Bedarf und das Marktinteresse für eine Wasserstoff-Nutzung.“

E-Lastenräder für Einzelhändler und Privatpersonen

Wasserstoff ist bei den „zeero-days“ auch das Thema von Kathryn Wunderle, die als Vertreterin der Firma Air Products aus Hattingen über Wasserstoff als Energieträger für Mobilität und Industrie im Ennepe-Ruhr-Kreis referiert.

Auch Kathrin Peters selbst informiert als „zeero“-Projektkoordinatorin über ein bald startendes Angebot, das den kostenlosen Verleih von zwei E-Lastenrädern für Einzelhändler aber auch Privatpersonen ermöglicht. Start mit dem ersten Rad ist am Montag, 6. Dezember.

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„zeero“ gibt es seit knapp zwei Jahren. Im Januar 2020 hat das Netzwerk unter der Federführung der EN-Agentur mit Sitz in Hattingen die Arbeit aufgenommen. Und damit die Nachfolge der Energie-Effizienz-Region Ennepe-Ruhr angetreten, die 2011 mit einer großen Veranstaltung im Industriemuseum Henrichshütte ins Leben gerufen wurde.

„Klimaschutz ist einer der zentralen Punkte auch beim Ennepe-Ruhr-Kreis“, sagt Landrat Olaf Schade nicht nur mit Blick auf die Region, sondern auch auf die Kreisverwaltung. Gleichzeitig betont er: „Wir wollen weiter Industrieregion bleiben.“ Er sei froh, dass die „zeero-days“ stattfinden könnten.

Die „zeero-days“ finden aufgrund der Corona-Entwicklung ausschließlich als Online-Veranstaltung statt. Interessierte können sich ab sofort kostenfrei auf der Website der EN-Agentur (https://en-agentur.de/events/zeero-days) anmelden. Dort ist auch das komplette Programm einsehbar.