Hattingen. Seit Montagnachmittag weihnachtet es in Hattingen. 2G-Regel kommt bei Besuchern und Händlern auf dem 46. Nostalgischen Weihnachtsmarkt gut an.

Holzhütten und Tannengrün säumen die Hattinger Innenstadt. Der 46. Nostalgische Weihnachtsmarkt ist zurück, nach coronabedingter Zwangspause in diesem Jahr mit 2G-Regelung. Heißt: Nur wer geimpft oder genesen ist, darf den winterlichen Verlockungen frönen.

Händler auf Hattingens Weihnachtsmarkt begrüßen 2G-Regelung

Angenommen wird das sowohl von Händlern, als auch von Besuchern positiv. „2G muss sein“, findet etwa Glaskunst-Verkäuferin Karin Aust. Und Rebecca Reimann, die in einer Bude leuchtende Weihnachtssterne anbietet, ist sicher: „Der Weihnachtsmarkt in Hattingen ist immer gut besucht, ich denke nicht, dass 2G den Ansturm abhalten wird.“

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Von einem Ansturm allerdings ist am späten Montagmittag noch nicht viel zu merken. Zumal es schwierig ist, das reguläre Stadtleben vom Weihnachtsmarkt zu trennen: Wer gerade nicht am Glühwein nippt, in den Backfisch beißt oder winterliches Kunsthandwerk ersteht, könnte gerade so gut ein Passant mit anderen Einkaufsabsichten sein. Und für den gilt dann auch die 2G-Regelung nicht.

2G kommt bei Weihnachtsmarkt-Besuchern gut an

Die ersten Fans von Glühwein und Handwerkskunst hat es bereits in die Stadt gezogen. Und die 2G-Regel sorgt bei ihnen aus ganz unterschiedlichen Gründen für Zustimmung. „Wir haben jetzt schon fast zwei Jahre auf alles verzichtet“, gibt Michael Dahmen auf dem Kirchplatz zu bedenken. „Wenn man jetzt Bedingungen schafft, dass man sich sicher fühlen kann, ist das auf jeden Fall begrüßenswert.“

Kontrolliert wurde er bislang allerdings nicht. Und auch Carmen Schild (57) und Margret Amberge (87) stehen am frühen Nachmittag noch völlig unbehelligt am Glühweinstand an der Großen Weilstraße. „Wir sind ja auch gerade erst gekommen“, relativiert die 87-Jährige.

Weihnachtsmarkt-Besucher und Passanten mit anderer Absicht sind schwierig auseinanderzuhalten.
Weihnachtsmarkt-Besucher und Passanten mit anderer Absicht sind schwierig auseinanderzuhalten. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Beide Frauen begrüßen die 2G-Regelung ausdrücklich und haben wenig Verständnis für noch immer Ungeimpfte: „Wir wurden früher auch nicht gefragt. Da wurde gar nicht drüber diskutiert“, meint Carmen Schild mit Blick auf andere Impfungen zu früheren Zeiten.

Ein anderes Paar, das namentlich nicht genannt werden möchte, findet vor allem den Druck, der durch die 2G-Regelung auf dem Weihnachtsmarkt auf die ungeimpften Bürgerinnen und Bürger ausgeübt wird, „vollkommen richtig“. Schon viel früher hätten sie sich solche Einschränkungen gewünscht.

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2G-Kontrollen erfolgen stichprobenartig

Die allerdings greifen natürlich nur, wenn sie auch kontrolliert werden. Auf Hattingens Weihnachtsmarkt beginnt das Marktgeschehen um 14 Uhr. Die Kontrollteams hingegen machen sich am Montag – nach einer Besprechung mit Stadt und Veranstaltern – erst gegen 15 Uhr auf den Weg. Zwei Dreier-Teams kümmern sich um die Innenstadt, ein weiteres Gespann ist am Kirchplatz vor Ort.

Stichprobenartig sollen sie die Weihnachtsmarkt-Besucher auf ihren Impf- bzw. Genesenenstatus kontrollieren. Unterstützend sind außerdem einzelne Standbetreiber mit gastronomischem Angebot dazu angehalten, ihre Kundinnen und Kunden nach dem „G“ zu fragen. Ebenfalls stichprobenartig.

Gelbes Bändchen weist kontrollierten 2G-Status aus

Um die 2G-Regel auf Hattingens 46. Nostalgischen Weihnachtsmarkt einfacher umzusetzen, bekommen Besucherinnen und Besucher – nachdem sie kontrolliert wurden – ein gelbes Bändchen. So werden idealerweise nicht mehrfach die gleichen Personen überprüft.

Für die 2G-Kontrollen gibt es einen Pool von insgesamt 16 städtischen Mitarbeitern. Sie sind allerdings nicht alle gleichzeitig im Einsatz. Drei Teams liefen am Montag Streife, eventuell könnte diese Zahl an den Wochenenden aufgestockt werden.

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