Hattingen. Das Musical Aladin in der Gebläsehalle in Hattingen lässt die Zuschauer begeistert mitgehen – und überzeugt mit einer fantasievollen Inszenierung.
Einfallsreiches Bühnenbild, mitreißende Lieder und eine fantasievolle Inszenierung: Das Musical „Aladin“ des Bochumer Theaters Liberi in der Gebläsehalle des Industriemuseums Henrichshütte in Hattingen begeisterte die Zuschauer.
Lorina (9) und Nina (9) hält es schon früh nicht mehr auf ihren Sitzen in der letzten Reihe, von denen aus sie sich mit Autositzen einen besseren Blick auf die Bühne verschafft haben. Sie stehen auf, tanzen die Choreographien des Musicals erst zögernd, dann immer sicherer mit. Und die eingängigen Refrains können sie zügig mitsingen.
Das Musical Aladin des Theaters Liberi überzeugt in der Gebläsehalle in Hattingen
Doch nicht sie allein gehen mit bei der vertonten Geschichte von Aladin (spritzig: Ali Marcel Yildiz), der sich in die Prinzessin (kämpferisch: Lisa Perner) verliebt und dem bösen Treiben des Statthalters Dschafar (diabolisch lachend: Robert Steffen) ein Ende bereiten muss. Denn er will Volk, Sultan (wundervoll liebenswürdig wie einfältig dargestellt von Devin Reh) und seine Liebe zur Prinzessin zu retten. Natürlich mit Hilfe des Lampengeistes Dschinni (mitreißend: Laurent N’Diaye).
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Wenn der Geist das Lied „1,2,3“ singt, klatscht Sekunden später der Großteil der Gäste in der Gebläsehalle mit. Beata Kornatowskas Bühnenbild kommt mit wenigen, flexiblen Elementen aus, um immer wieder in gelungenem Zusammenspiel mit Farbwechseln bei der Beleuchtung (Konzept Rolf Spahn) unterschiedliche Orte wie Markt, Palast und Höhle und diverse Atmosphären von lebhaft über heiter und romantisch bis bedrohlich zu schaffen. Geschickt eingesetzt sind dabei auch bewegliche Treppen-Elemente.
Tänzerinnen und Tänzer symbolisieren den verführerischen Schatz
Den Schatz in der Höhle, aus der Aladin nur die Lampe bergen will, stellen silberglitzernd mit glitzernden, beweglichen Segeln auf dem Rücken Tänzerinnen und Tänzer dar. Aladin umschwärmend und einhüllend zeigen sie die Verführungskraft des Schatzes.
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Eine Dose spielt in der Geschichte eine große Rolle, sie taucht in vielen Szenen auf – und dient der Verführung der Prinzessin ebenso wie dem am Ende Geist gewordenen Dschafar als Gefängnis.
Ein Inszenierung zum Lachen, Träumen, Mut-Fassen und Mitklatschen
Lustige Situation bringen das Publikum zum Lachen. Dafür sorgen der zum Speichellecker Dschafars verzauberte Shahd, die manchmal verwirrte Begleiterin der Prinzessin (Maren Teichmann) oder der Geist, der nach der Befreiung aus der Lampe nach seinem Physiotherapeuten verlangt.
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Musikalisch reicht die Palette von schlagerartigen Liedern über romantische Pop-Duette und rockige und Swing-Lieder bis hin zu Hip-Hop/Rap-Songs. „Besonders gut gefallen hat mir das Lied von der Prinzessin“, sagt Liliana (5) und Elin (5) stimmt ihr zu. „Cool“ findet sie das Musical. Ihre Mütter Cristiana (42) und Claudia (33) sind begeistert. Claudia ist mit Elin aus Hannover zu Besuch bei Cristiana und Liliana. Sie sagt: „Es ist mein erstes Musical. Ich bin total begeistert.“ Denn auch die Choreographie überzeugt (Carolin Pommert, die auch Regie führte).
Hoffnung und Gleichberechtigung sind Themen
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Hoffnung und Gleichberechtigung vermittelt das Musical – manchmal in amüsant-flapsiger Sprache. Und es ruft auf, für eine bessere Welt und seine Träume einzutreten. So singen Aladin und Prinzessin Yasmin: „Man muss ja etwas tun – wenn es etwas zu tun gibt.“ Und: „Auch der längste Weg braucht einen ersten Schritt, kommt wir wagen es, schauen nicht zurück.“