Hattingen. Axel Echeverria behauptet das Bundestagsmandat für seine Partei. Auch bei den Zweitstimmen stürzt die CDU ab. Grüne enttäuscht, FDP zufrieden.

Die SPD ist die eindeutige Wahlsiegerin der Bundestagswahlen. Bei den Erststimmen wie auch bei den Zweitstimmen setzen sich die Sozialdemokraten in Hattingen ebenso deutlich durch wie im Wahlkreis Ennepe-Ruhr II. Was vor vier Jahren noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen war, ist jetzt eine eindeutige Angelegenheit mit einem Unterschied von rund zehn Prozentpunkten: Toller Triumph für die SPD. Fatales Fiasko für die CDU.

Grüne und FDP bleiben hinter den hochgesteckten Erwartungen zurück. Zwar zeigen sich die Parteien mit dem Wahlausgang zufrieden. Machen aber keinen Hehl daraus, „dass eigentlich mehr drin gewesen wäre“.

Bundestrend als Rückenwind

„Ich freue mich sehr über das Ergebnis. Zehn Prozent Vorsprung können sich wirklich sehen lassen“, sagt Axel Echeverria. Der SPD-Kandidat aus Witten hat den Bundestrend der vergangenen Wochen als Rückenwind wahrgenommen. Sagt aber auch: „Wir haben hier in den Städten sicherlich auch den richtigen Wahlkampf mit den richtigen Themen gemacht.“ Echeverria wird dem linken Flügel der SPD zugerechnet und übernimmt das Bundestagsmandat von seinem Parteifreund Ralf Kapschack, der nach zwei Legislaturperioden nicht mehr angetreten ist.

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„Natürlich hätte ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht. Nun haben die Wählerinnen und Wähler aber nun einmal so entscheiden“, sagt Hartmut Ziebs. Der CDU-Kandidaten räumt seine Niederlage unumwunden ein und findet auch klare Worte für „das wirklich schlechte Ergebnis der CDU bei den Zweitstimmen“. Das müsse im Wahlkreis in den nächsten Tagen unbedingt analysiert werden.

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Von einem „großartigen Ergebnis für die Grünen“ spricht Direktkandidatin Ina Gießwein. „Wir haben unser Resultat im Vergleich zur Wahl 2017 bei den Erst- und Zweitstimmen verdoppelt“, sagt die Schwelmerin. Klar sei aber auch, dass die Ansprüche Mitte des Jahres deutlich höher gelegen hätten. „Das ist schade“, sagt sie enttäuscht. Nun sei zu hoffen, dass die anderen Parteien ihre Bekenntnisse zum Klimaschutz, die sie in den starken Monaten der Grünen abgegeben haben, auch wirklich umsetzen.

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Anna Neumann von der FDP sieht im Wahlergebnis auf Bundesebene einen klaren Regierungsauftrag für die FDP. „Wir sind jetzt zweimal hintereinander zweistellig. Das ist grandios“. Mit ihrem Resultat in Hattingen und im Wahlkreis ist sie „zufrieden“. Da sei sicher noch einwenig mehr drin gewesen. Ob Anna Neumann über die Landesliste ihrer Partei in den Bundestag einzieht, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.