Hattingen. Personen aus Hattingen und dem EN-Kreis lassen sich aktuell wieder vermehrt impfen. Trotzdem muss das EN-Impfzentrum zum 30. September schließen.

Die 3G-Regeln zeigen Wirkung: Die Nachfrage im EN-Impfzentrum nach einem schützenden Piks hat in den vergangenen Tagen wieder zugenommen – deshalb hat der Kreis die Öffnungszeiten auf „acht bis acht“ erweitert. Jeder Impfwillige kann vorbeikommen, auch ohne festen Termin. Drittimpfungen werden allerdings ausschließlich von Hausärzten vorgenommen.

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NRW gibt vor, dass die Impfzentren Ende September schließen

Das Land NRW gibt vor, dass die Impfzentren zum 30. September schließen – so auch das des EN-Kreises an der Kölner Straße 205 in Ennepetal. Auffrischungsimpfungen – der so genannte „Booster“ – werden deshalb von den Hausärzten übernommen. Zielgruppen sind vor allem die Älteren und Personen mit Vorerkrankungen.

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„Die Hausärzte sind damit unter anderem Ansprechpartner für Pflegeeinrichtungen, Demenz-WGs, Beatmungs-WGs sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Werkstätten für behinderte Menschen“, teilt das Kreishaus mit. Auch Personen ab 80 Jahren, Immungeschwächte sowie Bürger, die eine vollständige Impfserie mit Astrazeneca oder Johnson & Johnson erhalten haben, können sich für Auffrischungsimpfungen an die niedergelassenen Ärzte wenden. Gleiches gilt für Genesene, die eine Erstimpfung nach überstandener Erkrankung erhalten haben. Grundvoraussetzung in allen Fällen: Der vollständige Impfschutz ist älter als sechs Monate.

,Koordinierende Covid-Impfeinheit’ soll gebildet werden

„Neben diesen Impfungen sind die niedergelassenen Ärzte ab Oktober für alle übrigen Corona-Schutzimpfungen verantwortlich. Unser Impfzentrum ist dann Geschichte“, so Jana Ramme, organisatorische Leiterin des Pandemie­teams. „Im Kreishaus soll eine ,koordinierende Covid-Impfeinheit’ im Einsatz sein. Sie erarbeitet Perspektiven und ist bei Bedarf zentraler Koordinationspartner für Ärzteschaft und Einrichtungen.“ Unter anderen soll es weiter Angebote durch Impfbusse geben.

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Eine Neuregelung gibt es inzwischen auch bei der Kontaktverfolgung – seit der vergangenen Woche muss in der Gastronomie oder bei Veranstaltungen nicht mehr durch Zettel oder digital nachgehalten werden, wer sich zu welcher Zeit vor Ort aufgehalten hat.

Verfolgen von Kontakten ist ein entscheidendes Hilfsmittel

„Ab sofort sind damit die Auskünfte, die infizierte Personen dem Gesundheitsamt geben, noch bedeutender“, unterstreicht der Kreis. „Wer nach einer bestätigten Corona-Infektion einen Anruf aus dem Kreishaus erhält, sollte für die zurückliegenden Tage so genau wie möglich angeben können, wann er mit wem zusammen war.“ Hilfreich sind dabei auch Angaben über die Dauer des Kontakts und die räumliche Situation, also beispielsweise an welchem Tisch man gesessen hat.

Stichwort 3G – Geimpft, genesen oder getestet

Zutritt zu öffentlichen Innen­räumen gibt es aktuell nur noch für Geimpfte, Genese oder negativ Getestete. Gemäß einer Vereinbarung von Bund und Ländern ist dieses etwa für Krankenhäuser, Pflegeheime, Fitnessstudios, Schwimmbäder, Friseure, Hotels und etwa in Restaurants oder bei Veranstaltungen vorgeschrieben.

Nachdem die Infektionszahlen zuletzt rapide angestiegen sind, werden Stimmen wie etwa von Epidemiologe Karl Lauterbach laut, die für „2G“ (geimpft und genesen) plädieren.

„Trotz der Rückkehr zu mehr Normalität sollte allen bewusst sein: Wir befinden uns immer noch in einer Pandemie, das Robert-Koch-Institut spricht inzwischen schon von Welle Nummer vier“, so Landrat Olaf Schade aus Hattingen. „So lange, bis die Impfquote das notwendige Niveau erreicht hat, bleibt das Verfolgen von Kontakten ein entscheidendes Mittel, um Ansteckungen und schwere Krankheitsverläufe zu verhindern.“

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