Hattingen. Verzweiflung bei Landwirten in Hattingen: Feuchte Witterung macht eine geregelte Ernte zurzeit schwierig. Welche Probleme es beim Weizen gibt.
Die Landwirte in Hattingen und Umgebung verzweifeln am Wetter: Die feuchte Witterung mit regelmäßig (starken) Niederschlägen lässt zurzeit wenige Erntearbeiten zu. Nur Gerste und Raps wurden bislang zum größten Teil abgeerntet.
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„Die Getreideernte gestaltet sich derzeit zu einer Hängepartie“, sagt Dirk Kalthaus, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ennepe-Ruhr/Hagen. Ganz aktuell gebe es zwar keine großen Mengen an Niederschlag, aber jeden Tag so viel, dass die Erntearbeiten nicht erfolgen könnten. Die Situation sei noch nicht dramatisch, aber etwas nervös würden die Landwirte schon, meint er.
Es dauert zurzeit lange, bis das Korn abtrocknet
Bei den aktuellen Temperaturen dauere es zudem entsprechend lange, bis das Korn abtrockne, so Kalthaus. Getreide dürfe – um lagerfähig zu sein – einen maximalen Feuchtegehalt von 15 Prozent haben. Alles was nasser geerntet werde, müsse kostenintensiv nachgetrocknet werden.
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Wenn der reife Weizen zu lange bei der feuchten Witterung auf dem Halm verbleibe und nicht geerntet werden könne, ginge das zudem auf Kosten der Back-Qualität, sagt der Landwirt. Er sei dann nicht mehr als Backweizen zu vermarkten.
„Im Vergleich zu unseren Berufskollegen in den noch stärker vom Hochwasser betroffenen Gebieten haben wir hier natürlich noch Glück. Wir können uns noch Gedanken darüber machen, wann wir ernten“, sagt Kalthaus.
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