Hattingen. Wie alle Rettungskräfte arbeitet auch das THW am Anschlag. Was fehlt, ist Material. Beim Personal sieht es besser aus. Es gibt enormen Zulauf.

Hattingen hat Glück gehabt. Natürlich hat die Jahrhundert-Flut die Stadt hart getroffen. Aber: Es sind keine Todesopfer zu beklagen. Die Zahl der Verletzten ist offenbar überschaubar geblieben. Und auch die junge Frau, die in der Kratzmühle beim Versuch, ihre Katze vor dem eindringenden Wasser zu retten, von dem Tier schwer verletzt worden war, ist auf dem Weg der Besserung.

+++ Sie möchten über Nachrichten aus Hattingen auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Newsletter. +++

50 Menschen mussten evakuiert werden, weil sie in ihren Häusern zunächst nicht mehr sicher waren. Aber auch das hatte sich bis Mitte der Woche erledigt. Da gaben die Statiker grünes Licht für das letzte betroffene Gebäude.

Die Sandsäcke schon parat haben

Wer einem Unglück entrinnt, ist ja redensartlich mit dem Schrecken davongekommen. Kevin Brune und seine Mitstreiter beim THW haben diesem Schrecken ins Gesicht gesehen. „Wir sind draußen und wollen helfen, haben aber zum Beispiel keine Sandsäcke mehr“, berichtet er aus den stunden- und tagelangen Einsätzen. „Das den Menschen sagen müssen, hat so unendlich weh getan.“

podcast-image

+++ Aktuelle Nachrichten über die Corona-Lage in Hattingen lesen Sie in unserem Newsblog +++

Das nächste Mal wollen sie besser vorbereitet sein. Die Sandsäcke schon parat haben. Gelagert in einer zusätzlichen Einsatzhalle, die hoffentlich bald gebaut wird. Denn das sind ja die bitteren Erkenntnisse dieser Jahrhundert-Flut. Man hätte besser vorbereitet sein können.

>>> Folgen Sie unserer Redaktion auf Facebook – hier finden Sie uns

Und: Nach der Flut ist vor der Flut. Die nächste wird kommen. Wie schön zu wissen, dass dann allein beim THW mindestens 25 Helferinnen und Helfer zusätzlich mit anpacken. Ehrenamtliche stärken die Stadt auch in der Not.