Hattingen. Tatsächlich „Bares für Rares“: Sabine Riemer aus Hattingen hat bei der ZDF-Show mit einem Flohmarkt-Fund ein ganz großes Geschäft gemacht.
Was für ein Geschäft: Mit einem zufälligen Flohmarkt-Fund hat Sabine Riemer (61) satte 580.000 Prozent Gewinn gemacht. In der ZDF-Show „Bares für Rares“ verkaufte die Hattingerin am Mittwochabend einen russischen Kovsh (Trinkgefäß) für 29.000 Euro – nachdem sie selbst nur fünf Euro dafür gezahlt hatte.
+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Hattingen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++
Alle sind baff, als sie das Exponat sehen: Moderator Horst Lichter, Expertin Heide Rezepa-Zabel und auch die Händler – die Hauswirtschafterin hat einen Kovsh aus dem Jahr 1763 mit dabei, ein „bootähnliches Trinkgefäß“, wie es Rezepa-Zabel sagt, aus dem zumeist Met getrunken wurde. Die Silberschmiede-Arbeit ist ein Ehrengeschenk des kaiserlichen Hofes, in diesem Fall von Katharina der Großen.
>>> Mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel
Im vergoldeten Innenraum des 875er-Silbers sind der russische Doppeladler, das Moskauer Stadtwappen (der drachentötende St. Georg!) sowie Zepter, Reichsapfel und die mitra-ähnliche Krone eingearbeitet. Der Kovsh enthält eine persönliche Widmung von Katharina für einen der Don Kosaken.
„Wo hast du dieses Teil her“, fragt Horst Lichter. „Das darf ich gar nicht erzählen“, sagt Sabine Riemer mit einem Schmunzeln. „Vom Flohmarkt!“ Und dann erzählt sie doch: „Mein Mann und ich sind Flohmarkt-Gänger. Und ich war schon fertig, aber dachte ich mir: Gehst du den Weg noch mal lang. Dann packte eine Dame eine Kiste aus und da kam diese Schale zum Vorschein.“ Fünf Euro hat sie dafür gezahlt!
Expertise bewegt sich zwischen 40.000 und 60.000 Euro
15.000 Euro hätte sie nun gerne. Die Expertise von Heide Rezepa-Zabel indes bewegt sich zwischen 40.000 und 60.000 Euro!
Auch im Händlerraum auf Schloss Johannisburg im Rheingau, in dem die Sendung aufgezeichnet wurde, sorgt der Kovsh für Aufsehen – so einen Schatz bekommen die Händler nur selten zu sehen. Daniel Meyer und Wolfgang Pauritsch pushen sich beim Bieten hoch. „Was halten sie von unseren Angeboten“, will Pauritsch wissen. „Nicht schlecht“, antwortet die Hattingerin verschmitzt.
29.000 Euro zahlt Händler Daniel Meyer schließlich – es ist der vierthöchste Preis, der in der Geschichte von „Bares für Rares“ gezahlt wurde. Sabine Riemer lacht: „Es rattert nur in meinem Kopf. So viel Glück habe ich in meinem Leben noch nie gehabt.“
>>> Folgen Sie unserer Redaktion auf Facebook – hier finden Sie uns