Hattingen. Auf der einen Seite die katholische Stadtpfarrei, auf der anderen Künstler Egon Stratmann. Reaktionen auf Streit um Gedenk-Stele in Hattingen.
Dass der Streit um die Gedenk-Stele für russische Zwangsarbeiter auf dem katholischen Friedhof an der Blankensteiner Straße in Hattingen nach wie vor nicht beigelegt ist, sorgt für Reaktionen der WAZ-Leserinnen und -Leser.
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Der Name ist es, mit dem die Mutter das Kind ruft, der eigene Name ist es, den das Kind als Erstes zu Schreiben versucht. Es kann sich lange nicht vorstellen, dass es weitere Kinder gibt, die den gleichen Namen tragen. Mit der Nennung des Namens ehrt man Tote, misst ihnen einzigartige Bedeutung zu. Bis heute durchsuchen Freiwillige Schlachtfelder in Russland nach Gebeinen deutscher Soldaten und überbringen Hinterbliebenen – sofern eine Erkennungsmarke gefunden wird – die sterblichen Überreste. Sie werden mit ihrem Namen beerdigt. Tote Russen übergeben sie den örtlichen Behörden mit allen zusätzlichen Funden. Was um alles in der Welt hindert katholische Christen daran, tote Zwangsarbeiter mit Namensnennung zu ehren? Gibt es hierfür ein halbwegs zu akzeptierendes christliches Motiv, eine eigentlich selbstverständliche Praxis des Anstandes und der Humanität nicht anwenden zu wollen? Bei dieser Frage komme ich mächtig ins Grübeln. Günther Kronenbitter
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Was wäre, wenn dem Kirchenvorstand von Peter & Paul plötzlich und unerwartet die Segnungen des Heiligen Geistes – der ja weht, wo er will – zuteil würden und die Stele von Egon Stratmann mit den eingravierten Namen endlich auf dem Katholischen Friedhof einen Platz fände? Das wäre ein Pfingstwunder! Hildegard Reuter
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Fassungslos und empört lese ich, dass die Stele zur Erinnerung an die Zwangsarbeiter noch immer nicht aufgestellt worden ist! Nicht aufgestellt werden darf, weil der Kirchenvorstand von St. Peter und Paul anscheinend von allen guten Geistern verlassen worden ist?! „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“, heißt es in Jesaja 43,1 und der Kirchenvorsteher will diesen geschundenen, gepeinigten und gestorbenen jungen Menschen die Namensnennung verweigern?!! Hinter jedem Namen steht ein grausames, schreckliches Schicksal. Es wird allerhöchste Zeit, dass auch die Stadt tätig wird und auf der Hütte, dem Ort des grausamen Geschehens, eine Denktafel aufstellt für die 10.000 zumeist russischen Zwangsarbeiter. Getraude Pleiger
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