Hattingen. Erschöpfung, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen sind häufige Gesundheitsprobleme beim Homeoffice. Tipps, was zu beachten ist. l
Aktuell leben und arbeiten viele Menschen aus Hattingen unter besonderen Bedingungen: Um das Risiko von Infektionen mit dem Coronavirus zu senken, wurde das Arbeiten im Homeoffice seit Beginn der Pandemie erheblich ausgeweitet. Derzeit hat der Infektionsschutz Vorrang und das Arbeiten im häuslichen Umfeld ist dabei aus Expertensicht eine effektive Maßnahme. Gleichzeitig sind für Beschäftigte die Voraussetzungen für gesundes Arbeiten zu Hause oft nur eingeschränkt gegeben. „Je länger die pandemiebedingten Homeoffice-Maßnahmen andauern, desto wichtiger ist es jedoch, auch in dieser Situation gesundheitsgerecht zu arbeiten“, so sagt AOK-Serviceregionaleiter Jörg Kock. Hier ein paar Tipps, was bei der Heim-Arbeit beachtet werden sollten.
Homeoffice bringt mehr Belastung als das Büro
Für viele Menschen ist es bereits Alltag, so manch einer muss sich aber erst im Homeoffice zurechtfinden. Eine Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK aus dem Jahr 2019 zeigt, dass Menschen, die im Homeoffice arbeiten, mehr Belastungen ausgesetzt sind, als Kollegen im Büro. Demnach zählen Erschöpfung, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen, die mit dem Homeoffice verbunden sind – in der Regel ausgelöst durch ungünstige häusliche Arbeitsbedingungen.
Auf Sitzhaltung und Lichtverhältnisse achten
Viele Menschen im Ennepe-Ruhr-Kreis haben mit dem Wechsel ins heimische Office zunächst einmal gemeinsam mit ihrer Firma dafür Sorge getragen, dass die technische Erledigung der Arbeit auch zu Hause klappt. Hierzu bedurfte es einer schnellen Internet-Leitung sowie einer entsprechenden Firmenhardware, die an einem entsprechenden Platz im heimischen Bereich aufgebaut werden musste. „Hier fängt der erste wichtige gesundheitsförderliche Aspekt an, den Arbeitnehmer beachten sollten“, informiert Kock. Beim Aufstellen der Geräte und Einrichten des heimischen Arbeitsplatzes ist es wichtig, dass der Platz gute Lichtverhältnisse und eine gute Sitzhaltung ermöglicht. Es ist jedoch auch klar, dass viele Arbeitnehmer zu Hause häufig nicht ideale Verhältnisse antreffen und sich insbesondere bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes einschränken müssen. Sollte die angesprochene Arbeitsplatzergonomie nur beschränkt änderbar sein, empfiehlt die AOK Nordwest dennoch, unbedingt die nachfolgenden Tipps zu berücksichtigen:
Arbeitstag strukturieren
Im Homeoffice geschieht es schnell, dass die Zeit zwischen Freizeit und Arbeit verwischt. Das bedeutet, dass diejenigen, die von zu Hause arbeiten, tendenziell länger arbeiten als im Büro. Daher ist es wichtig, sich routinierte Stunden für den Tag festzulegen, inklusive der Zeiten, zu denen aufgestanden oder ins Bett gegangen wird. Das dient dazu, dass der Biorhythmus nicht durcheinander kommt.
Bewegung im Homeoffice
Außerdem sind aktive Pausen mit regelmäßigen, kurzen Bewegungseinheiten wichtig. Dabei sollte der sitzende Arbeitsplatz in regelmäßigen Abständen verlassen werden. Ein paar Schritte durch die Wohnung sowie Dehnungsübungen für die Rückenmuskulatur sind wichtig und empfehlenswert.
Gesunde Ernährung
Viele Süßigkeiten oder Snacks zu Hause? Finger weg! Gerade im Homeoffice gewinnen eine gesunde Ernährung und ein gutes Trinkverhalten zunehmend an Bedeutung. „Es empfiehlt sich, beispielsweise eine Karaffe mit Wasser oder eine Teekanne am Arbeitsplatz bereitzustellen, um im Blick zu haben, wie viel bereits getrunken wurde. Außerdem sollten ungesunde Lebensmittel außer Sichtweite verbannt werden. Besser ist, gesundes Obst und Gemüse griffbereit zu haben.
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Was gibt es noch zu beachten, welche Tipps halten Fachleute für die Arbeit im Homeoffice sonst noch bereit?
Weitere Informationen zum Thema gibt es online unter www.aok.de Stichwort ‚Homeoffice‘.