Hattingen. Corona schwächt den Nahverkehr in Hattingen: Die Bogestra, die die meisten Bus- und Bahn-Fahrten in der Stadt leistet, bilanziert hohe Verluste.

Die Corona-Pandemie hat Spuren im Hattinger Nahverkehr hinter­lassen: Im vergangen Jahr haben 31,6 Millionen weniger Fahrgäste die Busse und Bahnen der Bogestra genutzt. Trotz Hilfszahlungen in Millionenhöhe führt dies zu einem Jahresdefizit, das weit über der geplanten Summe liegt.

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11,1 Millionen Euro mehr Verlust als einkalkuliert

Auf 77,2 Millionen Euro summiert sich der Verlust im vergangenen Jahr. Das sind noch einmal 11,1 Millionen Euro mehr als die ohnehin schon kalkulierten 67,1 Millionen Euro. Und hätten nicht der Bund und das Land aus dem ÖPNV-Rettungsschirm 18,26 Millionen Euro überwiesen, wäre das Defizit deutlich höher ausgefallen.

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Von den 11,1 Millionen Euro, die nun fehlen, trägt die Stadt Bochum einen Anteil von 6,3 Millionen Euro. 4,7 Millionen Euro bezahlen die anderen Städte, für die die Bogestra den Öffentlichen Personen-Nahverkehr erledigt. Dazu gehören auch Hattingen beziehungsweise der EN-Kreis.

111,7 Millionen Fahrgäste die Busse und Bahnen

Im Jahr 2020 haben nach Angaben des Verkehrsunternehmens 111,7 Millionen Fahrgäste die Busse und Bahnen in Bochum, Gelsenkirchen, Hattingen, Herne und Hattingen genutzt. Im Jahr zuvor hatte es noch 143,4 Millionen Fahrgäste befördert und nach der Fahrplanänderung Ende 2019 eigentlich mit mehr Fahrgästen im Folgejahr gerechnet.

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Für das laufende Jahr rechnet die Bogestra nun mit einem Minus von 67,3 Millionen Euro. Sie setzt dabei darauf, dass die coronabedingten Einnahme-Ausfälle erneut durch ein ÖPNV-Hilfspaket ganz oder in Teilen ausgeglichen werden.

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