Hattingen. Bürger erhalten zunehmend mehr vermeintliche Post-Zustellungs-Links. Die auch für Hattingen zuständige Verbraucherzentrale des Kreises gibt Tipps.
Vorsicht, fieser Trick: Die Bürger im Ennepe-Ruhr-Kreis werden zunehmend häufiger durch vermeintliche Paketdienst-SMS getäuscht – viele werden aktuell von einer Flut an Kurznachrichten belästigt. Die auch für Hattingen zuständige Verbraucherzentrale des EN-Kreises gibt aus diesem Anlass Tipps zum Umgang mit den Nachrichten, die die Empfänger dazu auffordern, einen Link zu öffnen.
Wie verhalte ich mich, wenn ich eine unerwünschte SMS erhalte?
Unerwünschte SMS mit unseriösen Links sollten sofort gelöscht werden. Keinesfalls sollten Verbraucher auf die SMS antworten, darin enthaltene Links öffnen oder vorgeschlagene Apps installieren. Im Idealfall sollte keine Reaktion der Betroffenen erkennbar sein, dass ihre Rufnummer aktiv ist.
Was ist zu tun, wenn ich einen Link geöffnet habe?
Um den Missbrauch ihres Smartphones zu vermeiden, sollten Betroffene den Flugmodus aktivieren und den Mobilfunkanbieter informieren. Dieser erstellt auf Anfrage auch einen Kostennachweis über möglicherweise verschickte SMS. Eine Anzeige bei der Polizei sollte in jedem Fall erstattet werden, auch um mögliche Versicherungsansprüche geltend zu machen
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Wie kann ich unerwünschte SMS verhindern?
In den Einstellungen vieler Nachrichten-Apps kann man festlegen, dass sie nur SMS von gespeicherten Kontakten empfangen möchten. Wer Service-Angebote wie zum Beispiel Termin-Erinnerungen oder Informationsdienste von Banken nutzt, muss daran denken, diese Rufnummern fortan einzuspeichern. Manche Smartphones oder Sicherheits-Apps bieten auch Spam-Filter an. Sie können helfen, die Zahl unerwünschter SMS zu verringern. Grundsätzlich gilt: Verbraucher sollten möglichst sparsam mit ihren Daten umgehen und ihre Handynummer nur angeben, wenn es zwingend nötig ist. Wer langfristig von der SMS-Flut betroffen ist, sollte über einen Wechsel der Rufnummer nachzudenken.
Kontakt zur Verbraucherzentrale im EN-Kreis
Die auch für Hattingen zuständige Beratungsstelle der Verbraucherzentrale des EN-Kreises befindet sich in Witten an der Bergerstraße 35 am Bahnhof, 02302/ 28 28 1-01. Die Öffnungszeiten sind: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 8.30 bis 13 Uhr, am Montag zusätzlich von 14 bis 17 Uhr, am Donnerstag auch von 14 bis 18 Uhr.Die Nebenstelle an der Voerder Straße 78 in Ennepetal ist donnerstags in der Zeit von 14 bis 18 Uhr für Ratsuchende vor Ort. Kontakt: 02302/ 28 28 1-01.
Wie schütze ich mich vor Schäden durch SMS?
Vorsicht ist insbesondere dann geboten, wenn nach dem Antippen eines Links eine App installiert werden soll. Befinden sich Apps nicht in einem offiziellen Store des Smartphones, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass es schädliche Programme sind. Nutzer eines Android-Smartphones können in den Einstellungen festlegen, dass Apps aus unbekannten Quellen nicht installiert werden dürfen und sich so schützen. Bei iPhones sind nur Installationen aus dem App-Store von Apple möglich, sofern man die Geräte nicht selbst manipuliert hat. Man sollte generell beim Mobilfunkanbieter eine Drittanbieter-Sperre aktivieren. Betriebssystem und Apps sollten durch Updates aktuell gehalten werden.
Was kann ich tun, wenn Kosten entstanden sind?
Wenn Verbraucher durch unseriöse SMS-Kosten entstanden sind, könnte eine Hausrat-Versicherung dafür aufkommen. Viele Verträge enthalten Schutz vor Schäden durch Phishing, wenn zum Beispiel missbräuchlich Einkäufe im Internet getätigt wurden. Auch spezielle Cyberversicherungen können solche Schäden abdecken.
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