Was die Fahrradfreundlichkeit in Hattingen betrifft, so haben die am ADFC-Fahrradklima-Test 2020 Teilnehmenden ihrer Stadt ein insgesamt schlechtes Zeugnis ausgestellt.

Dass sich Hattingen dabei seit der ersten Teilnahme im Jahre 2014 zudem notenmäßig von damals 3,9 auf nun 4,4 kontinuierlich verschlechtert hat, mag zwar dem größeren Bewusstsein geschuldet sein, das Bürger dem Thema Fahrradfahren inzwischen beimessen und damit einhergehenden Ansprüchen an die Berücksichtigung der Bedürfnisse von Radfahrern.

Die Stadt hat die Wichtigkeit des Themas Fahrradfreundlichkeit dabei durchaus längst in den Blick genommen und erste Maßnahmen umgesetzt. Verständlich ist auch, dass insbesondere die Realisierung größerer Projekte Zeit und Manpower braucht.

Dennoch: Wenn Hattingen bis zum Fahrradklimatest 2022 zumindest wieder mit insgesamt „Ausreichend“ abschneiden will, dann muss nicht nur der zum Sommer kommende (Nah-)Mobilitätsbeauftragte von Anfang an – bildlich gesprochen - mächtig in die Pedale treten. Dann müssen auch die von den Test-Teilnehmenden mit „Mangelhaft“ – und noch schlechter als 2018 – bewerteten Ärgernisse wie schlecht auf Radfahrer abgestimmte Ampelschaltungen, im Winter kaum geräumte, insgesamt zu selten gereinigte und oft zugeparkte oder durch Hindernisse schlecht nutzbare Radwege endlich abgestellt werden.