Sprockhövel. Manfred und Wilfriede Gronemeyer haben gerade die Eiserne Hochzeit gefeiert. Zum Valentinstag verraten sie ihr Rezept für eine lange Liebe.
Am 14. Februar ist Valentinstag, der Tag an dem Liebende ihre Liebe feiern. Manfred und Wilfriede Gronemeyer aus Sprockhövel feiern ihn nun schon zum 68. Mal gemeinsam und begehen ihn seit nunmehr 65 Jahren als Ehepaar. Wie man seine Liebe pflegt und über lange Zeit erhält, sollten diese beiden also am besten wissen.
Zusammenhalt ist das Wichtigste
„Zusammenhalten – das ist eigentlich das Wichtigste“, da sind sich die Gronemeyers einig. „Wir konnten auch immer überall zusammen hingehen“, resümiert Wilfriede. „Ich bin zum Beispiel immer mitgefahren, wenn mein Mann mit dem Gesangsverein unterwegs war.“ Und auch den Alltag und Haushalt bestreiten die beiden 84-Jährigen bis heute am liebsten zu zweit: „Ich helfe ihr und sie hilft mir“, sagt Manfred lachend.
Schon der Tag ihrer Hochzeit fing seinerzeit mit einer kleinen Herausforderung an: Am 11. Februar 1956 hatte Manfred sich das Auto eines Freundes geliehen, um gemeinsam mit seiner Wilfriede zum damaligen Rathaus in Hiddinghausen zu fahren und ihren Bund zu besiegeln. „Es war genau so ein Wetter wie jetzt und da sind wir vor dem Rathaus auf einem Schneehaufen aufgesetzt“, erinnert sich der Sprockhöveler. „Aber wir haben es auch schnell wieder frei gekriegt.“
Liebe auf den ersten Blick – und auch in schweren Zeiten
Drei Jahre waren die damals 19-Jährigen zu diesem Zeitpunkt bereits ein Paar. Gefunkt hatte es mit 16 in der Tanzschule – und bei beiden war es Liebe auf den ersten Blick. „Dann ging das so peu à peu immer weiter“, beschreibt Manfred im Rückblick. Und Wilfriede sagt: „Wir haben uns kennen gelernt und wussten gleich: Wir bleiben zusammen.“
Allerdings begann das Eheleben nicht mit Kniefall und Ring, sondern mit der rationalen Entscheidung für den Lebensbund – die gemeinsame Tochter war auf dem Weg. „Also hab ich kein weißes Kleid getragen“, sagt Wilfriede, „aber ein sehr schönes, blaues.“
Sie findet vor allem wichtig, dass Paare einander in schweren Zeiten beistehen. Auch die Gronemeyers haben einen Schicksalsschlag, den frühen Unfalltod der Tochter, gemeinsam überstanden.
Gegenseitig Raum lassen und kleine Geschenke
Neben dem vielen Miteinander haben die beiden sich aber auch immer Raum gelassen. „Sein Hobby ist unser Garten und früher der Gesangsverein“, beschreibt Wilfriede. „Meine Hobbys sind Sticken und Stricken.“ Gemeinsam haben sie die Leidenschaft fürs Reisen: Einmal im Jahr geht es nach Büsum. „Ich hoffe, dass das dieses Jahr noch klappt“, sagt Manfred. „Das kann man im Moment ja nicht wissen.“
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Zudem erhalten kleine Geschenke die Liebe der Gronemeyers. „An Geburtstagen, zu Weihnachten und solchen Anlässen schenken wir uns immer etwas“, verrät Wilfriede. „Und ich bekomme auch immer Blumen dazu.“ Ihr Ehemann bestätigt: „Ich kaufe an solchen Tagen immer einen Strauß rote Rosen.“
Auch am Valentinstag würde er seiner Frau Blumen schenken, nur dieses Jahr hat er darauf verzichtet: „Wir haben jetzt so viele Blumen hier – da brauche ich gar keine mehr holen“, sagt er, in Anspielung auf die vielen Blumengrüße zur Eisernen Hochzeit.