Hattingen. Für immer mehr Unternehmen auch in Hattingen stellt sich im Lockdown die Existenzfrage. Die Handwerkskammer rückt die Friseure in den Blickpunkt.

Auch die Friseure in Hattingen leiden unter dem Lockdown – sie kritisieren die schwarzen Schafe ihrer Branche, die trotz Verbots weiterhin Kunden betreuen. Ute Berg etwa geht davon aus, dass einige Läden wegen der Corona-Krise schließen müssen – und das die Preise in der Zukunft ansteigen werden.

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Handwerkskammer schlägt jetzt Alarm

Auch die Handwerkskammer schlägt jetzt Alarm: „Viele Betriebe stehen kurz vor dem Kollaps“, berichtet Präsident Berthold Schröder. Bund und Land hätten zwar Hilfen zur Verfügung gestellt, doch bislang hätten zu wenige Betriebe die angekündigten Gelder erhalten.

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Die Friseure sind deshalb stark betroffen, weil viele Betriebe durch das Förderraster fielen, erklärt die Handwerkskammer (HWK). So hätten Friseure beispielsweise keinen Anspruch auf die Dezember-Hilfen, da sie die ersten Wochen des Monats noch öffnen konnten.

Abschlagszahlungen frühestens im März

Abschlagszahlungen aus der Überbrückungshilfe III seien frühestens im März zu erwarten. Schröder: „Dann ist es für viele Betriebe wahrscheinlich zu spät.“

Erschwerend komme hinzu, dass fast alle Betriebe Teile der ausgezahlten NRW-Soforthilfe im laufenden Jahr zurückzahlen müssen. Geld, das momentan bei den Inhabern aber gar nicht vorhanden sei. „Die Maßnahmen sind mit der richtigen Intention konzipiert worden. Jetzt muss dafür gesorgt werden, dass die Hilfen auch in der Praxis ankommen. Es stehen zahlreiche Existenzen auf dem Spiel.“

Corona-Infoservice für Betriebe eingerichtet

Die Handwerkskammer Dortmund, die für die Betriebe in Hattingen zuständig ist, hat einen eigenen Corona-Infoservice für Betriebe eingerichtet. Hilfe erhalten Betriebe von der HWK-Unternehmensberatung unter der Rufnummer 0231/ 5493-397.

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