Sprockhövel. Während die evangelischen Gemeinden in Sprockhövel Gottesdienste absagen, setzen die Katholiken auf reduzierte Teilnehmerzahlen.

Im Zuge des zweiten Lockdowns stehen die Kirchengemeinden in Sprockhövel vor einer schwierigen Entscheidung. Gottesdienste sind nicht verboten, stellen aber, wie jedes Zusammentreffen mehrerer Menschen, ein potenzielles Risiko dar. Nun müssen die Gemeinden und Pfarreien entscheiden, welche Angebote sie den Gläubigen – gerade zu Weihnachten – machen.

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Evangelische Gottesdienste abgesagt

So haben die beiden evangelische Kirchengemeinden Bredenscheid-Sprockhövel und Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede sämtliche Präsenzgottesdienste bis vorerst zum 10. Januar abgesagt. Ausnahme sind die Gottesdienste im Matthias-Claudius-Heim. Damit folgen die beiden Gemeinden der Empfehlung der Landeskirche.

An Heiligabend (14-18 Uhr) und Weihnachtstagen (10-12 Uhr) bleiben die evangelischen Kirchen in Haßlinghausen und Herzkamp allerdings für stille Einkehr und zum Gebet geöffnet. Ebenso an Silvester (16-18 Uhr) und den Sonntagen während des Lockdowns (jeweils zur Gottesdienstzeit, 10-11 Uhr in Haßlinghausen, 10.30-11.30 in Herzkamp)

Online- und Telefonangebote für Niedersprockhövel

Auch die Zwiebelturmkirche in Niedersprockhövel wird als Ort der Einkehr und für seelsorgerische Gespräche an Heiligabend (15-19 Uhr) und am zweiten Weihnachtstag (11-13 Uhr und 15 bis 17 Uhr) geöffnet bleiben. Zudem finden die Gläubigen ab Heiligabend vorproduzierte Gottesdienste auf der YouTube-Seite der evangelischen Jugend ogy.de/Weihnachten2020. Auf Anfrage über die Gemeindebüros werden auch DVDs der Christvesper produziert.

Darüber hinaus wird die Kirchengemeinde die Sonntagsgottesdienste am 3. und 10. Januar sowie den Jahresschlussgottesdienst live übertragen. Der entsprechende Link wird auf der Homepage eingestellt. Hier kann auch das „Weihnachten zuhause“ für den privaten Weihnachtsgottesdienst heruntergeladen werden. Gedruckte Exemplare sind aber auch in den Gemeindebüros erhältlich und liegen ab Montag, 21. Dezember, an den Kirchen und in den Apotheken Sprockhövels aus.

Auch stehen die Pfarrer über Weihnachten und zwischen den Jahren telefonisch zur Verfügung: Heike Rienermann: 5 20 49, Marianne oder Martin Funda: 2 49 21, Arne Stolorz: 7 31 97.

Katholiken reduzieren Gottesdienstbesucher

Derweil reagiert die katholische Pfarrei St. Peter und Paul in Witten/Sprockhövel/Wetter mit einem angepassten Gottesdienstkonzept. Die maximale Teilnehmerzahl liegt jetzt bei 40 Personen pro Kirche. Entgegen der Empfehlung des Bischofs Overbeck wolle man nicht auf die werktäglichen Gottesdienste verzichten. Sie seien eine „gute Ausweichmöglichkeit, damit eben nicht zu viele Menschen in die sonntäglichen Messfeiern strömen“, so Pfarrer Holger Schmitz.

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Für Weihnachten ist noch immer die (bereits ausgebuchte) zentrale Freiluft-Christmette auf Burg Kemnade geplant. Sollte sie wegen schlechten Wetters oder aus anderen Gründen nicht möglich sein, würden jeweils ab 17.30 Uhr kleinere Christmetten in den Kirchen St. Augustinus und Monika (Grundschöttel), St. Januarius (Niedersprockhövel), St. Josef (Haßlinghausen) und St. Peter und Paul (Herbede, dort mit Livestream auf dem Youtube-Kanal der Pfarrei) gefeiert. Die Entscheidung darüber soll spätestens zwei Tage vorher fallen. Darüber hinausfinden in allen Gemeinden kleinere Wortgottesdienste (Weihnachtslob) an den drei Feiertagen statt.

Zudem gibt es tägliche, kurze Videoimpulse in der Adventszeit und Online-Krippenspiele zu Weihnachten auf dem Youtube-Kanal der Pfarrei. Auch werden alle Kirchen der Pfarrei an Heiligabend ab 9 Uhr geöffnet sein. Mit „Weihnachten in der Tüte“ gibt es kleine Tüten mit Material für die Weihnachtsfeier zu Hause, außerdem gibt es eine Weihnachts-CD der Chöre.