Sprockhövel. Der frühere Kiosk am Busbahnhof in Sprockhövel wird bald wieder geöffnet. Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung nutzen ihn gemeinsam.

Über lange Zeit gab es Probleme mit dem Kiosk am Busbahnhof in Niedersprockhövel. Doch mit Ruhestörung und überbordendem Alkoholgenuss wird man die Immobilie künftig nicht mehr in Verbindung bringen: In den Tagen noch vor Weihnachten wird der Pavillon nach umfassender Sanierung und Neugestaltung des Innenbereichs wieder öffnen – als Informationszentrum von Stadtmarketing- und Verkehrsverein und der städtischen Wirtschaftsförderung.

Innenräume sind vorbereitet

Auch interessant

Seit September 2019 steht das Gebäude leer, seine frühere Funktion ist in den letzten anderthalb Jahren in Vergessenheit geraten. Für dieses besondere Projekt, das im weitesten Sinne die Vermittlung eines positiven Images von Sprockhövel zum Ziel hat, sind Lutz Heuser als Vorsitzender des Stadtmarketingvereins und Wirtschaftsförderin Maren Schlichtholz trotz Corona mit Konzeptionsarbeiten eng zusammengerückt. Die Zentrale Gebäudebewirtschaftung ZGS hat zuletzt den Bauzaun wegräumen lassen. Die Vorbereitungen im Innenraum sind fast abgeschlossen, Mobiliar mit Vitrinen ist bereits aufgestellt, ein Büro eingerichtet. Die Technik ist bereits vorhanden. „Unsere Mitarbeiterin Barbara Scharlow wird noch vor Weihnachten dort präsent sein“, kündigt Lutz Heuser an.

Ortsfremde Touristen werden erwartet

Nach Möglichkeit soll der Pavillon während üblicher Bürozeiten besetzt sein, so die Vorstellung der Wirtschaftsförderin Schlichtholz, man wolle schauen, wie die neue Einrichtung über das Jahr angenommen wird und dann entscheiden, wie viel Präsenz des Personals angemessen ist. „Natürlich ist das ein Angebot an unsere Bürgerinnen und Bürger“, betont Heuser. Aber ebenso erwünscht ist, dass der Pavillon, ein passender Name wird noch gesucht, erster Anlaufpunkt für ortsfremde Touristen wird. „Hier gibt es jede Form von Informationsmaterial etwa für Sehenswürdigkeiten, Reiturlaub, Radfahren, Hotels“, so Heuser. Darüber hinaus wird informiert, welche weiteren Höhepunkte in angrenzenden Ruhrgebietsstädten, im Bergischen Land und im Rheinland empfehlenswert sind. In diesem Zusammenhang rückt der Standort der neuen Einrichtung in den Fokus: Der angrenzende Busbahnhof kann dann Ausgangspunkt für Trips in die nähere und weitere Umgebung sein.

Unternehmen stellen Produkte aus

Auch interessant

Für die Imagewerbung Sprockhövels werden zurzeit Kontakte zu den Wirtschaftsunternehmen in der Stadt geknüpft. „Von denen erhoffen wir uns Exponate für unsere Vitrinen“, sagt der Vorsitzende des Stadtmarketingvereins. Denn Sprockhövel sei nun mal Industriestandort, „wir haben unter unseren Firmen einige Global Player, einige stelle Produkte her, die es sonst nirgends auf der Welt gibt.“ Das werfe auch in einem solchen Informationsstandort ein günstiges Licht auf die Stadt, „und es ist interessant für unsere Bürger und auch die Touristen, davon einen Eindruck zu bekommen“, sagt Heuser. Wirtschaftsförderin Schlichtholz ist zu diesem Thema bereits mit den heimischen Unternehmen im Gespräch.

Für die Öffentlichkeit wird der Pavillon dann erst im Laufe des ersten Quartals 2021 zugänglich sein. „Wenn die Corona-Pandemie uns nicht mehr so fest im Griff hat, werden Bürger und Touristen den Wert dieser Einrichtung sehr bald zu schätzen wissen“, ist Heuser überzeugt.

Displays und Monitore an den Außenwänden

Nicht nur Personal wird in dem neuen Info-Point ansprechbar sein zu festgelegten Zeiten. Nach Auskunft des Stadtmarketingvereinsvorsitzenden ist auch geplant, außen am Gebäude Displays und Monitore anzubringen.

Auf einen Kiosk müssen die Einwohner von Niedersprockhövel nicht verzichten. Im Haus gegenüber, Hauptstraße 3, betreibt Emrah Ozan einen neuen Kiosk mit dem üblichen Angebot.