Hattingen. In Hattingen ist die Sieben-Tage-Inzidenz nun fast so hoch wie im Rest des Kreises. Bürgermeister ist besorgt und appelliert an die Bürger.
Hohe Infektionszahlen und immer mehr Tote – so lassen sich die vergangenen Wochen zusammenfassen. Trotz des Teil-Lockdowns schwankt die Sieben-Tage-Inzidenz des Kreises immer zwischen 120 und 140, und auch in Hattingen hat der Wert Anfang der Woche wieder deutlich angezogen. Nachdem sich die Sieben-Tage-Inzidenz der Stadt eigentlich gut entwickelt hatte (Dienstag, 1. Dezember: 67,97), lag der Wert am Montag wieder bei 134,1. Zudem hatte die Stadt am Wochenende den zehnten Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus zu beklagen.
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„Ich mache mir schon große Sorgen“, räumt Bürgermeister Dirk Glaser auf Anfrage der WAZ ein. „Dieses Niveau ist zu hoch.“ Auch im regelmäßig tagenden Krisenstab der Stadt komme immer wieder die Frage auf, weshalb der Teil-Lockdown nicht die Wirkung zeigt, die er haben sollte. „All das, was wir überprüfen können, überprüfen wir“, erläutert Glaser. Das Ordnungsamt melde zurück, dass sich die allermeisten Hattinger an die Beschränkungen im öffentlichen Raum hielten.
Das lege den Verdacht nahe, dass die Menschen Maßnahmen wie Maskenpflicht und Abstandsgebot im privaten Bereich schleifen ließen. Glaser richtet deshalb den dringenden Appell an die Hattinger: „Egal in welchem Umfeld Ihr unterwegs seid, tut alles, um Euch und andere zu schützen!“
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Für weitere Verschärfungen allerdings spricht er sich nicht aus, betont, dass an die Freiwilligkeit der Menschen appelliert werden müsse, und verweist auch auf deren Eigenverantwortung: „Man muss nicht immer nach der Obrigkeit fragen.“