Hattingen. In einer Kleingartenanlage in Hattingen sind in der Nacht zu Donnerstag zwei Gartenlauben samt Anbau abgebrannt – Großeinsatz für die Feuerwehr.

Zu einem Großeinsatz musste die Feuerwehr Hattingen in den frühen Morgenstunden des Donnerstag (19. November) ausrücken. Um 2.25 Uhr machten sich zunächst die hauptamtlichen Kräfte auf den Weg nach Welper, wo der Brand einer Gartenlaube gemeldet worden war.

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Vor Ort – in einer Kleingartenanlage im Bereich der Straßen Am Büchsenschütz/Am Schewenkamp – standen bei ihrer Ankunft jedoch nicht nur eine, sondern gleich zwei Gartenlauben in Flammen. „Es waren Gartenlauben auf zwei Parzellen, die direkt nebeneinanderlagen“, beschreibt Feuerwehrsprecher Jens Herkströter die Situation vor Ort. Zudem seien die beiden Hauptgebäude mit mehreren Anbauten versehen gewesen – größtenteils aus Holz.

Verteilte Brandlast auf dem Gelände

Ebenso habe es mehrere kleinere Bauten auf dem Gelände gegeben, wie Holzunterstände, „was die Löscharbeiten erschwert hat“. Zudem hatte das Feuer bereits auf die Böschung im hinteren Bereich der Parzellen übergegriffen. Der Feuerwehrsprecher berichtet von einer „sehr verteilten Brandlast“. Wie lange das Feuer bereits loderte, als die Feuerwehr eintraf, sei schwierig zu beurteilen, sagt Herkströter. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hätten die Gebäude schon in Vollbrand gestanden.

Die Gartenlauben samt Anbauten sind völlig niedergebrannt.
Die Gartenlauben samt Anbauten sind völlig niedergebrannt. © Feuerwehr Hattingen | Jens Herkströter

Schnell mussten deshalb auch die ehrenamtlichen Einheiten aus Nord und Oberbredenscheid nachrücken, damit mit den umfangreichen Löscharbeiten in der Kleingartenanlage begonnen werden konnte. Hierzu legten die Einsatzkräfte zunächst 250 Meter Wasserleitung. Parallel wurde ein zweiter Abschnitt oberhalb der Gärten aufgebaut. Von der Straße Am Hissenberg konnte dann zusätzlich der Brand der Böschung bekämpft werden. Der aufkommende Wind fachte das Feuer jedoch immer wieder an.

Feuerwehr verhindert Ausbreitung des Feuers

Während der Löscharbeiten stellten mehrere Propangasflaschen in den Gartenlauben eine weitere Gefahr dar. Hier mussten die Einsatzkräfte mit besonderer Sorgfalt arbeiten. Auch war zu Anfang unklar, ob sich noch Personen in den Gebäuden befanden. Dies bestätigte sich allerdings nicht.

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Den Einsatzkräften der Hattinger Feuerwehr gelang es schließlich, die Ausbreitung des Feuers auf weitere Gartenlauben zu verhindern. Nachdem die Flammen bekämpft waren, mussten außerdem einige Glutnester gelöscht werden. Um sie zu erreichen, mussten die Feuerwehrleute zum Teil mit Brechwerkzeug an den verbliebenen Resten der Gebäude arbeiten. Daher waren auch die Nachlöscharbeiten sehr zeit- und personalintensiv. Abschließend wurden Teile der Einsatzstelle mit einem Schaumteppich abgedeckt.

Polizei ermittelt Brandursache

Insgesamt waren zwölf Trupps mit schwerem Atemschutz im Einsatz – über 40 haupt- und ehrenamtliche Feuerwehrleute. Rund fünf Stunden dauerte ihr Einsatz – gegen 7.30 Uhr wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben, die nun die Brandursache ermittelt. „Das zählt für dieses Jahr zu den größeren Einsätzen“, erläutert Feuerwehrsprecher Herkströter. Nur vier weitere Einsätze hätten bislang ähnlich viel Personal erfordert und so lange gedauert – so beispielsweise der Brand in einer Eisdiele in Blankenstein .

Während und nach dem Einsatz

Während der Einsatzmaßnahmen besetzten Kräfte des Löschzuges Mitte die Hauptwache und stellten so den Grundschutz im Stadtgebiet weiterhin sicher. Die Straße „Am Büchsenschütz“ war währenddessen gesperrt.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung zwischenzeitlich über die App NINA gewarnt. Eine Gefahr durch die Rauchgase für die Bürger habe jedoch zu keiner Zeit bestanden, meldet die Feuerwehr.

Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei dem Einsatz am Fuß und begab sich vorsorglich ins Krankenhaus, konnte es jedoch nach einer Kontrolle wieder verlassen.

Nach den Löscharbeiten ging die Arbeit für die Hattinger Feuerwehrleute weiter: Neben der umfangreichen Dokumentation des Einsatzes mussten mehr als 20 Atemschutzgeräte gereinigt und wieder befüllt werden. Die verschmutzte Einsatzkleidung, eine Vielzahl von Schläuchen und die Fahrzeuge mussten ebenfalls gereinigt und wieder einsatzbereit gemacht werden.