Hattingen. In Hattingen wird es dieses Jahr keinen Sankt-Martins-Zug geben. Die Kirchengemeinden haben sich alternative Aktionen überlegt.
Große Gruppen, die mit Laternen und Rabimmel-Rabammel durch die Stadt ziehen, wird es in diesem Jahr in Hattingen nicht geben – weder konfessionelle noch städtische Einrichtungen planen einen klassischen Sankt-Martinsumzug. Trotzdem möchten gerade die Kirchengemeinden das christliche Fest auf andere Art feiern.
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An zehn Grundschulen und 13 konfessionellen Kindergärten, wird – im Rahmen der ökumenischen Aktion „Licht teilen, Freude schenken“ – trotzdem gebastelt. 2500 Transparent-Bögen mit Martinsszenen haben der Evangelische Kirchenkreis Hattingen-Witten und die Pfarrei Peter und Paul Hattingen in den Einrichtungen verteilt. Die Kinder gestalten daraus Laternen, die im Anschluss in Pflegeheimen, Behinderteneinrichtungen und Krankenhäusern verteilt werden.
Martinsgeschichte steht wieder im Vordergrund
Damit wird ein wichtiger Aspekt des Martinstages, nämlich das Teilen, in den Fokus gerückt. Dadurch, dass in diesem Jahr viel des üblichen Drumherums wegfalle, stünde in den Kindergärten auch die eigentliche Martinsgeschichte wieder mehr im Fokus, erläutert Kirchenkreis-Sprecherin Nicole Schneidmüller-Gaiser.
Am Martinstag selbst soll es eine weitere Gemeinschaftsaktion geben: Wenn um 18.30 Uhr alle Glocken läuten, sind die Hattinger eingeladen, als Zeichen der Verbundenheit und Solidarität ein Licht ins Fenster zu stellen. „Ich kann mir vorstellen, dass das bei den Menschen auch einen Nerv trifft“, ist Schneidmüller-Gaiser sicher. Schließlich war dieses Symbol auch zu Beginn der Corona-Pandemie weit verbreitet.
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Zudem sind an diesem Tag alle Kirchen der Stadt von 17 bis 19 Uhr geöffnet und mit Laternen beleuchtet. Um wirklich jede Kirche so in Szene zu setzen, ruft das Vorbereitungs-Team um Christiane Kater, Gemeindereferentin der katholischen Pfarrei St. Peter und Paul, und Birgit Crone, Pfarrerin der evangelischen Gemeinden Winz-Baak und Welper-Blankenstein, zur Laternen-Spende auf. Bis Montag, 2. September, können sie in den Kirchen und Pfarrbüros abgegeben werden – egal ob noch vorhanden oder frisch gebastelt.