Über Kunst im öffentlichen Raum wird immer gestritten. Für die einen kann sie weg, weil sie stört und sowieso viel zu viel Geld kostet; für die anderen ist sie wertvolles gesellschaftliches Gut, weil sie ein positives Bild für die Stadt zeichnet, Touristen anlockt.

Vorweg: Nein, die Stadt Hattingen hat für die acht Eisenmänner, die jetzt auf dem alten Hüttengelände aufgestellt worden sind, kein Geld ausgegeben. Es ist vielmehr eine herausragende Initiative von Hattinger Kulturschaffenden gewesen, die ihrer Heimat damit einen Mehrwert verschafft haben.

Nun muss Kunst im öffentlichen Raum nicht jedem gefallen, das geht auch gar nicht. Kunst im öffentlichen Raum lebt aber vor allem vom richtigen Platz, an dem sie installiert wird. Das Morandini-Tor etwa ist da ein gutes Beispiel – es ist sicher ein großartiges Kunstwerk, aber der Standort mit Blickrichtung Busbahnhof und Einkaufszentrum ist nicht so schön. Da hätten sich Politik und Stadt vor zehn Jahren etwas mehr Zeit bei der Findung nehmen sollen.

Nun stehen die Eisenmänner auf dem Gelände der ehemaligen Henrichshütte. Hier passt alles zusammen, Kunstwerk(e) und Standort. Hier profitiert Hattingen. Vor allem wieder dank vieler Ehrenamtlicher.