Hattingen. Die Belebung am Arbeitsmarkt drückt die Arbeitslosenquote in Hattingen von 6,7 auf 6,5 Prozent. Später Ausbildungsstart weckt weitere Hoffnungen.

Die Zahl der Hattingerinnen und Hattinger ohne Job ist im September zurückgegangen. Sie sank im Vergleich zum Vormonat um 55 auf nun 1886. Entsprechend verringerte sich die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent.

„Erstmals seit über einem halben Jahr sinkt die Arbeitslosigkeit. Erfahrungsgemäß ist der September der beste Monat im ganzen Jahr, doch wird die aktuelle Belebung natürlich nicht die coronabedingten Verwerfungen seit März kompensieren können“, erklärt Katja Heck, Vorsitzende der auch für Hattingen zuständigen Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen.

„Das gute Signal besteht darin, dass mehr Menschen eine Beschäftigung aufgenommen haben. Und bei den Neuanzeigen von Kurzarbeit gibt es keinen auffälligen Anstieg mehr.“ Die Abrechnung des bereits enorm hohen Bestandes bleibt trotzdem noch für längere Zeit eine große Herausforderung.“

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Die Unternehmen im Ennepe-Ruhr-Kreis suchen wieder verstärkt nach Beschäftigten. Mit 444 neuen Stellen wurden gegenüber dem Vormonat 97 oder 28,0 Prozent mehr gemeldet als im schwachen August. Sogar in Relation zum Vorjahresmonat war dies ein kleiner Anstieg um 17 Stellen oder 4,0 Prozent.

Personaldienstleister hatten mit 182 neu gemeldeten Stellen den größten Bedarf. Es folgten das Gesundheitswesen (60), das verarbeitende Gewerbe (46), der Handel (28), die öffentliche Verwaltung (24) und das Baugewerbe (22).

Was der Agenturchefin wichtig ist: „Der Ausbildungsmarkt läuft noch auf Hochtouren, hat sich in diesem Jahr um zwei Monate verzögert. Die letzten Entscheidungen fallen jetzt eher im Dezember, also Chancen noch auf allen Seiten. Jugendliche und Unternehmen sollten sich melden. Eine coronabedingte Lücke bei der Ausbildung können wir uns nicht leisten.“