Hattingen. Die Stadt Hattingen ist gut durch Flüchtlingskrise und Corona-Pandemie gekommen. Auch das hat Bürgermeister Dirk Glaser im Amt gehalten.
Dirk Glaser bleibt für eine zweite Amtszeit Bürgermeister der Stadt Hattingen. Auch wenn der Wahlausgang bei einer Stichwahl immer offen ist, überrascht das Ergebnis nicht wirklich. 2000 Wählerstimmen hatte Glaser schon im ersten Wahlgang am 13. September mehr geholt als sein Herausforderer Mielke. Das war der erste Schritt zum Ziel, zumal die Grünen auf eine Wahlempfehlung verzichtet haben.
Dass der Trend der Bundespartei ebenfalls kein Wahlaufruf für SPD-Bürgermeisterkandidaten war, mag Frank Mielke ein wenig trösten. Er hat sich bei den Sachthemen wenig vorzuwerfen, Vorstellungen und Chancen formuliert wie etwa eine Traglufthalle über dem Freibad-Becken.
Der Wahlkampf hat Spuren hinterlassen
Dass es nicht gereicht hat, liegt nicht nur am Amtsbonus von Dirk Glaser. Dass die Stadt besser als andere durch Flüchtlingskrise, Corona-Pandemie und Finanzmisere gekommen ist, wird ja niemand bestreiten. Viele Hattingerinnen und Hattinger sind zufrieden mit dem Leben in ihrer Stadt. Warum also den Bürgermeister auswechseln?
Spannend wird es jetzt im Rathaus. Der Wahlkampf hat Spuren hinterlassen. Zwischen Glasers Kuschelkurs und Mielkes Muskelspielen müssen die beiden jetzt wieder neu zueinander finden. Das kann man nicht aussitzen. Das muss geklärt werden. Denn einen Dauerstreit im Stadtvorstand kann die Bürgerschaft nun wirklich nicht gebrauchen.