Hattingen. Dazu kommt der Vorwurf, sich nicht ausreichend um die Hattinger Stadtteile zu kümmern. Geld für ein Projekt hält die SPD erst einmal zurück.
Eigentlich stand das Thema als Erfolgsbericht auf der Tagesordnung. Auf vier Seiten hatte die Wirtschaftsförderung der Stadt aufgelistet, was der Fachbereich zusammen mit Hattingen Marketing aus dem Corona-Hilfsprogramm für Handel und Gastronomie bisher umgesetzt hat.
Doch zwischen die Digitale Einkaufsstadt und den Marketingfonds mischte sich am Dienstagabend im Haupt- und Finanzausschuss der Unmut der SPD über die generelle Arbeitsweise des Stadtmarketingvereins.
Mitarbeiterin steht nicht auf der Gehaltsliste der Stadt
Dabei schlug das Thema „Kurzarbeit“ hohe Wellen. Ob es stimmt, dass die Geschäftsführung von Hattingen Marketing Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt habe, wollte SPD-Parteivorsitzender Manfred Lehmann wissen.
Für die Mitarbeiter beim Stadtmarketing, die die Kommune an den Verein entsendet hat, schloss Personalchef Frank Mielke das aus. Bürgermeister Dirk Glaser bestätigte indes, dass eine Mitarbeiterin, die nicht auf der Gehaltsliste der Stadt steht, vorübergehend in Kurzarbeit war.
„Das Marketing muss ganz Hattingen im Blick haben“
Dass Stadtmarketing-Geschäftsführer Georg Hartmann im Wirtschaftsförderungsausschuss gesagt habe, man könne sich aus Personalgründen nur um die Belange der Innenstadt kümmern, ist bei den Sozialdemokraten ebenfalls nicht gut angekommen. „Das Marketing muss ganz Hattingen im Blick haben, also auch die Stadtteile“, forderte Lehmann.
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Dirk Glaser wies darauf hin, dass das Stadtmarketing etwa in Blankenstein oder im Hügelland durchaus schon aktiv war. „Es ist allerdings auch nur ein kleines Team. Wir sollten über die Aufgabenbereiche noch einmal reden.“
Über die „Hattingen Card“ entscheidet der Rat
Der SPD reicht das nicht. Auf ihr Drängen wurde die Zusage über 7000 Euro an Hattingen Marketing für das Projekt „Gutscheinsystem“, der Einführung einer „Hattingen Card“, in die nächste Ratssitzung zurückgestellt.
Da soll dann auch noch einmal thematisiert werden, warum Georg Hartmann den verkaufsoffenen Sonntag am 4. Oktober zunächst gefordert, dann aber zurückgezogen hat.