Sprockhövel. Drei 23-Jährige aus Sprockhövel bilden die Band Honeyclub. Beim Wettbewerb „Ruhrcomer“ wurden sie als Spitzenband des Ruhrgebiets ausgezeichnet.

Feety Joe, Bo J. Al und G. Lou – das klingt wie die Namen der Cowboys in einem Western. Und „The Honeyclub“ wie der passende Stammsaloon dazu. Tatsächlich geht es dabei aber um die beste studentische Band im Ruhrgebiet. „The Honeyclub“, das sind die drei Sprockhöveler Lukas Schwermann (23), alias Gitarrist und Leadsänger G. Lou, Alexander Böhmer (23) als Bassist Bo J. Al und Schlagzeuger und Background-Sänger Jonas Klein (23), auch Feety Joe genannt.

Gründung vor genau einem Jahr

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Wie der Bandname zustande gekommen ist, weiß keiner wirklich mehr. Was sie aber wissen: Am 9. September 2019 stand er fest. „The Honeyclub“ wollen die drei Sprockhöveler sich nennen und dabei mehr sein als „nur“ eine Band. „Wir sind eben der Club, jeder ist willkommen und soll mit uns eine gute Zeit haben.“ Die verschaffen sie ihrem Publikum mit Rock‘n‘Roll. „Das ist nicht einfach nur Musik, sondern ein Lebensgefühl“, erklärt G. Lou. Rock‘n‘Roll ist eben ein bisschen mehr – genauso wie der Club. Dieser Musikstil kann auch modern sein und jeden betreffen, nicht nur die, die die erste Generation der 50er und 60er miterlebt haben.

Großer Erfolg bei Wettbewerb „Ruhrcomer“

„Chemistry, Baby!“ heißt die neue EP der Sprockhöveler Band Honeyclub.
„Chemistry, Baby!“ heißt die neue EP der Sprockhöveler Band Honeyclub. © The Honeyclub | The Honeyclub

Die Jungs vom Honeyclub finden, die Zeit sei wieder reif für Rock‘n‘Roll: „Alles ist immer so komplex und anstrengend, die Leute sollen sich lieber mal wieder locker nehmen“, sagt Bo J. Al. Laut, speedy und sexy: So beschreiben sie ihren Stil. Und damit konnten die Sprockhöveler auch beim Wettbewerb „Ruhrcomer“ überzeugen. Gegen sieben Bands setzten sie sich mit ihrem Sound durch. Eigentlich wollten sie bei dem Wettbewerb im Juli gar nicht mitmachen. Rock‘n‘Roll nur vor der Kamera, das passt irgendwie nicht zusammen, finden die Jungs vom Honeyclub.

„Der Touch ist live einfach ein ganz anderer.“ Außerdem seien Musikwettbewerbe ja nicht wie im Sport. Es gibt nicht den einen Besten, die Bewertung ist immer etwas subjektiv und jeder könne auch mehrere Bands gut finden. Aber: „Rock‘n‘Roll kennt keine Grenzen.“ Gelohnt hat es sich trotzdem: Sie dürfen sich nicht nur beste studentische Band des Ruhrgebiets nennen, sondern dürfen auch beim Festival „Bochum Total“ im nächsten Jahr auftreten.

Corona hat Planungen verändert

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Live-Konzerte spielen und viel unterwegs sein, das war eigentlich der Plan für 2020. Dann kam ihnen die Corona-Pandemie dazwischen. Deswegen haben sie den Fokus auf die Produktion gelegt. 15 Songs gehören mittlerweile zum Honeyclub-Repertoire – vier davon haben sie am vergangenen Sonntag auf ihrer ersten EP „Chemistry, Baby!“ veröffentlicht. Dabei geht’s ums große Geld, die Liebe, Drogen und Sex. „Wir decken eben die gesamte Emotionspalette des Rock‘n‘Roll ab“, sagt Bo J. Al. Ein halbes Jahr haben sie an der Platte gearbeitet, die es jetzt auch im Stream auf Spotify und Apple Music gibt. „Das ist ein kleiner Schritt von etwas ganz Großem“, sagt Bo J. Al. Finanziert haben sie bis jetzt alles aus eigener Tasche. „Aber das ist ja eine Investition für die Zukunft“, sagt Feety Joe.

Bandmitglieder möchten von Musik leben können

Im Dezember wollen sie ihre zweite EP ausbringen. Und dann soll es im nächsten Jahr endlich an die Umsetzung ihres Plans gehen: Ganz viel live spielen. Was ihr größter Traum wäre? „Mehr Nummer-eins-Hits als die Beatles“, scherzt G. Lou. „Im Ernst: Es wäre schön, davon mal leben zu können.“

Die EP gibt es für fünf Euro bei den Musikern als CD zu kaufen. Dazu reicht eine private Nachricht an die Bandmitglieder oder über ihren Instagram-Kanal @the_honeyclub.

In Zukunft soll es die EP auch bei Konzerten geben. Neben dem Auftritt bei Bochum Total ist ein Merch-paket Teil des Preises. Daher gibt es jetzt T-Shirts, Bierdeckel, Sticker und Poster vom „Honeyclub“.