Hattingen. Die WAZ Hattingen hat die fünf Parteien für die Kommunalwahl zu sechs Themenbereichen befragt. Heute geht es um die Kinderbetreuung in der Stadt.
Eines der wichtigsten Themen für die Stadtverwaltung und eben auch die Kommunalpolitik ist die Kinderbetreuung. Reichen die Angebote für Eltern aus? Was muss angepasst, was neu geschaffen werden? Hier gibt es die Antworten der Parteien, die bei der Kommunalwahl für den Hattinger Stadtrat kandidieren.
SPD
„Die Kinderbetreuung in Hattingen muss über den Rechtsanspruch hinaus auf Wunsch aller Eltern zur Verfügung stehen“, so die Sozialdemokraten. Dabei sei auf eine quartiernahe Versorgung zu achten.
„Die Planungen von entsprechenden Gruppen und Einrichtung muss besser werden. Es kann nicht sein, dass wir in Hattingen aufgrund fehlender Planungen ständig der Entwicklung hinterherrennen und dann auch noch auf Fördermittel verzichten.“
CDU
„Unsere Kindertagesstätten sollen weiter bedarfsgerecht ausgebaut werden“, fordern die Christdemokraten. Die Stadt Hattingen müsse ein Personalgewinnungs- und -Bindungskonzept erarbeiten, um als attraktiver Arbeitgeber genügend qualifiziertes Personal gewinnen zu können. „Denn im Bereich der Kinderbetreuung herrscht großer Personalmangel.“
Bündnis 90/Die Grünen
„Kinder sind unsere Zukunft, dies sollte jedem klar sein“, so die Grünen. Daher benötige man ein breites Angebot für Kinder und Familien, „zudem mehr Arrangement in der Kinderbetreuung und Weiterentwicklung des Fachpersonals durch Fortbildungen bzw. Lehrgänge.“ Familie und Beruf dürfen sich in Hattingen nicht ausschließen.
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Die Partei formuliert Ziele: Sicherstellung einer bedarfsgerechten Anzahl von Betreuungsplätzen in Kita und Schule; Ausweitung der Betreuungszeiten zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf; qualitative Weiterentwicklung der Institutionen auch durch die Beschäftigung von ausgebildetem Fachpersonal mit ausreichenden Ressourcen für Fortbildung und Teamentwicklung.
FDP
Für die Freien Demokraten beginnt Bildung in der Kita: „Hattingen braucht mehr Kita-Plätze und weniger Kinder in Tagespflege.“ Darum sei es wichtig gewesen, dass in den vergangenen Jahren rund 250 Kita-Plätze neu errichtet wurden bzw. derzeit noch im Aufbau sind. „Hier müssen wir weitermachen.“
Die FDP setzt sich für flexible Betreuungsangebote ein, damit Hattingen noch familienfreundlicher wird. „Wir wollen Kitas, die so flexibel sind wie das Leben.“
Zudem soll es Gebührenstabilität bei der Kinderbetreuung geben. „Es darf nicht sein, dass hier die Gebühren beinahe jedes Jahr steigen. Kinderbetreuung muss Eltern entlasten, nicht belasten!“
Die Partei
„Familien haben es in Hattingen ganz schön schwer“, meint „Die Partei“. „Zu wenige Kindergartenplätze, nicht genug Tagesmütter, zu wenig Mitarbeiterinnen im Jugendamt und ein Chef des Jugendamtes, der einen Kurs bei der neuen Gleichstellungsbeauftragten besuchen sollte“, wird angeprangert. „Das alles muss verbessert werden.“
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Forderung: Zukünftig sollen die Kindergärten mindestens 6,5 Prozent der Plätze für Notfälle frei halten, ohne Kinder abweisen zu müssen (Vergrößerung, wenn möglich, oder Neubau, wenn nötig).
„Die Stadt muss die nötige Anzahl an Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen einstellen und es nicht auf wenige Schultern und deren Funktionalität einschränken.“
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