Hattingen. Beim Prozess gegen einen Angeklagten aus Hattingen geht es auch um Diebstahl im Milieu. 13,7 Kilo Haschisch hat ein Dealer dem anderen gestohlen.

Der Prozess wegen Drogenhandel gegen den Hattinger D. wurde am Montag fortgesetzt. Als Zeuge wurde auch der Wittener R. vernommen, von dem D. regelmäßig große Mengen an Drogen bezog.

Schon seit seiner Jugend kennt der 1980 geborene R. den Hattinger. „Von 2008 an habe ich Geschäftsbeziehungen zu ihm gehabt“, räumt der Wittener ein, der zurzeit in einer Klinik einen Entzug macht. Denn auch er hat nicht nur mit Drogen gedealt, sondern zudem selbst konsumiert.

Der sei schon ein Großer gewesen

Bis auf eine kurze Phase, in der sie weniger intensiven Kontakt haben, treffen sie sich mindestens alle 14 Tage. Haschischmengen ab 500 Gramm aufwärts, meistens ein bis zwei Kilo, wechseln jedes Mal den Besitzer.

Der Hattinger D. bezeichnet den Wittener R. in der ersten Verhandlung als „echte Größe“ in der Drogenszene. Genauso sieht allerdings der Wittener seinen „Geschäftspartner“ aus Hattingen. Der sei schon ein Großer gewesen.

„Man kennt sich eben“

Während der Schilderung über die Jahre erwähnt R. auch, dass er kurz vor Weiberfastnacht 2008 überfallen worden sei, später sei man bei ihm eingebrochen. Bis zur Verhaftung von R. im August 2016 – die Polizei hatte das Telefon überwacht – steht er mit D. in regelmäßigem Austausch.

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Dann sagt ein weiterer Zeuge aus, ein 38-Jähriger. Ob er D. kenne, möchte die Richterin wissen. Ja, klar, so die Antwort. „Und woher kennen Sie sich?“ Na ja, in Hattingen kenne man sich eben, sagt er. Konkreter wird er nicht.

Durch das offene Fenster eingestiegen

Dann geht es um die Tasche mit 13,7 Kilogramm Haschisch, die dem Hattinger in dessen Haus vor Jahren gestohlen wurde. Wegen dieses Diebstahls wurde der 38-Jährige verurteilt. Er schildert, wie er sich die Sporttasche mit den Drogen besorgte. „Ich hatte davon gehört, bin durch das offene Fenster eingestiegen und habe die Tasche mitgenommen. Es waren um die 13 Kilo Haschisch drin“, sagt er. Einen Teil habe er selbst konsumiert, das „übrige Zeug verkauft.“

Am 10. August geht der Prozess weiter.