Hattingen. Die Corona-Pandemie wirkt sich weiter auf den Arbeitsmarkt aus - in Hattingen gibt es deutlich mehr Arbeitslose. Die neue Agentur-Chefin erklärt.

1835 Menschen waren im Mai bei der Arbeitsagentur in Hattingen als arbeitslos gemeldet – 90 mehr als im Vorjahr. Die Quote ist dadurch um 0,3 Prozentpunkte auf jetzt 6,3 Prozent angestiegen.

Auch interessant

„Die Arbeitslosigkeit steigt, weil weniger Menschen aktuell eine Beschäftigung finden. Derzeit wird kaum eingestellt, und gleichzeitig sind so viele Unternehmen in Kurzarbeit wie noch nie“, so Katja Heck, die neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, die auch für die Geschäftsstelle im Henrichspark verantwortlich ist. „Im Vordergrund steht jetzt, dass die Unternehmen das Kurzarbeitergeld schnellstmöglich erhalten. Dafür ist es wichtig, dass diese die Abrechnungen so früh wie möglich und vollständig einreichen, damit die Zahlungen erfolgen können.“

In allen EN-Städten ist die Arbeitslosigkeit höher als 2019

In allen Städten des EN-Kreises sei die Arbeitslosigkeit deutlich höher als vor genau einem Jahr, berichtet die Agentur. In Hattingen etwa waren vor zwölf Monaten 324 Personen weniger arbeitslos gemeldet.

„Mit der schrittweisen Lockerung der Pandemie-Maßnahmen sollte die Dynamik der Arbeitsmarktverschlechterung weiter abnehmen“, so die Vorausschau der Arbeitsagentur. Doch bis zu einer echten Besserung sei es noch ein weiter Weg – „die Antwort wird es erst in einigen Monaten geben“.

>>> Katja Heck: Die neue Chefin der Arbeitsagentur

Die aus Ennepetal stammende Katja Heck wird Chefin der Agentur für Arbeit in Hagen. Sie ist für die Geschäftsstelle Hattingen im Henrichspark verantwortlich.

Ein erfolgreicher Übergang von Jugendlichen von der Schule in den Beruf, auch und gerade in der jetzigen Zeit, ist eines der wichtigsten Anliegen von Katja Heck, die seit Dienstag neue Vorsitzende der Geschäftsführung ist. Sie folgt auf Maren Lewerenz, die nach zwei Jahren an der Spitze der Hagener Agentur in die Zentrale der Arbeitsagentur nach Nürnberg wechselt.

Bereits verschiedene Funktionen bekleidet

„Derzeit ist am wichtigsten, dass Unternehmen und Arbeitnehmer ihr Geld bekommen“, so Heck. „Was hingegen immer gilt ist die Tatsache, dass eine qualifizierte berufliche Ausbildung die beste Absicherung für eine dauerhafte Beschäftigung ist. Und daran arbeiten wir intensiv weiter.“

Auch interessant

Die 53-jährige Diplom-Ökonomin hat bei der Bundesagentur für Arbeit 1993 unterschiedliche Führungsfunktionen in NRW ausgeübt. Nun kehrt sie nach drei Jahren als Stellvertreterin der Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal zurück an ihre alte Wirkungsstätte an der Volme.

Maren Lewerenz wechselt zur Zentrale der Bundesagentur für Arbeit nach Nürnberg. „Hagen war meine erste Agentur als Chefin. Ich blicke auf eine schöne und anspruchsvolle Zeit zurück, in der ich von Beginn an auf eine große Unterstützung von Politik, Verbänden, Institutionen und Unternehmen bauen konnte“, so Lewerenz.