Hattingen. Ein 18-Jähriger aus Hattingen beging Fahrerflucht und fuhr mehrfach mit der Bahn, ohne zu bezahlen. Vor Gericht wurde er jetzt verurteilt.

Reumütig und zerknirscht saß der 18-jährige Angeklagte vor Richter Christian Amann. „Ich weiß, dass ich Mist gebaut habe und habe meine Lehren daraus gezogen“, sagt W. Irgendwie sei alles zusammengekommen. Erst rammte er beim Parken einen anderen Wagen, kümmerte sich aber nicht um den Schaden. Dann wurde er dreimal beim Schwarzfahren erwischt. Das brachte ihm jetzt einen Monat Fahrverbot und 60 Arbeitsstunden ein.

Mehrfaches Schwarzfahren

Es sei doch wohl klar, dass man sich zu erkennen gibt, wenn man einen Unfall hatte, mahnte Amann. „Das kann ja jedem passieren, dass man einen Unfall baut“, erklärte der Richter. Aber dann müsse man doch auch dazu stehen.

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Und dann kam im selben Zeitraum noch das Schwarzfahren mit der S 3 hinzu. Nicht nur einmal fuhr er ohne Ticket und wurde erwischt. Er fiel auch noch ein zweites und drittes Mal auf. „Hatten Sie da eine schlechte Phase oder Ihr Gehirn ausgeschaltet“, wollte Christian Amann wissen. Er gehe davon aus, dass die Dunkelziffer noch höher gewesen sei, betonte der Richter.

Reue und Ausbildung

Der Angeklagte, der bei der Mutter wohnt, habe zu dieser Zeit sehr wenig Geld gehabt, erklärte der Verteidiger von W. und die Fahrkarten seien ja wirklich teuer. Sein Mandant sei damals immer mit der Bahn zur psychologischen Betreuung gefahren. Er bat für den 18-Jährigen um ein mildes Urteil. Der fange im August eine Ausbildung an, er bitte darum, diese nicht zu gefährden.

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Sowohl die Staatsanwältin als auch der Richter sahen es als entlastend an, dass der Angeklagte seine Fehler eingeräumt und sich entschuldigt hat. Weil der Unfallschaden mit 700 Euro nicht ganz so hoch war, verhängte der Richter nur einen Monat Fahrverbot. Außerdem muss der junge Mann 60 Arbeitsstunden ableisten. Kommt er dem nicht nach, drohen vier Wochen Arrest.