Hattingen. „Altstadtfest meets Hansetag“ ist in Hattingen abgesagt, der Nostalgische Weihnachtsmarkt wird mit drei Varianten weiter geplant. Die Details.

„Altstadtfest meets Hansetag“ sollte die herausragende Veranstaltung dieses Jahres werden – doch die Corona-Pandemie hat den Organisatoren der für den August geplanten drei Feier-Tage einen Strich durch die Rechnung gemacht. Inzwischen steht fest, dass der Westfälische Hansetag frühestens im Jahr 2032 in Hattingen stattfinden kann.

Westfälischer Hansetag

Nach Rücksprache mit dem Hansekontor in Herford weiß Stadtmarketing-Geschäftsführer Georg Hartmann, dass im Internet nicht alle bereits feststehenden Ausrichterstädte aufgelistet sind. Bis einschließlich 2031 stehen die Orte des Westfälischen Hanse­tages fest – Hattingen kann sich also für frühestens 2032 bewerben.

Georg Hartmann, Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins in Hattingen.
Georg Hartmann, Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins in Hattingen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

„Ich würde mich freuen, wenn wir uns für diesen Termin bewerben“, sagt Georg Hartmann. „Das muss aber erst einmal von der Politik abgesegnet werden.“ Gerne würde er den Antrag im nächsten Jahr beim nächsten Hansetag in Breckerfeld übergeben.

Um das Engagement der Ehrenamtlichen zu würdigen, die sich bei „Altstadtfest meets Hansetag“ einbringen wollten, gibt es 2021 ein „Frühlingsfest mit Thema Hanse“, so Hartmann. „Wir wollen die Ideen honorieren, wir wollen aber auch Breckerfeld eine Plattform bieten und einige andere befreundete Städte einladen.“ Auch der Heimatverein Hattingen/Ruhr unterstützt diese Idee.

Weihnachtsmarkt

Gibt es im Corona-Jahr den Nostalgischen Weihnachtsmarkt oder nicht? Das ist zurzeit völlig offen. Georg Hartmann und Sandra Glomb arbeiten an drei Varianten.

45. Nostalgischer Weihnachtsmarkt in Hattingen: Dieses Bild zeigt die Eröffnung am 25. November 2019 am Singenden Weihnachtsbaum auf dem Kirchplatz.
45. Nostalgischer Weihnachtsmarkt in Hattingen: Dieses Bild zeigt die Eröffnung am 25. November 2019 am Singenden Weihnachtsbaum auf dem Kirchplatz. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Variante 1: „Der Weihnachtsmarkt findet statt. Punkt!“ (Hartmann). Aktuell kämen Bewerbungen an, es werden auch Verträge aufgesetzt. Das Werbekonzept mit Plakat und Broschüre ist in Arbeit. „Das ist natürlich meine Lieblingsvariante“, sagt der Organisator.

Variante 2: „Der Weihnachtsmarkt gilt als Markt und nicht als Groß-Veranstaltung und kann unter Auflagen stattfinden – wie die Wochenmärkte aktuell auch.“ (Hartmann). Es wird ein Hygienekonzept aufgestellt, „Maßnahmen im Detail besprochen, wie wir dazu beitragen können, dass es für alle sicherer wird“. Dazu gebe es auch einen Austausch mit Alfred Schulte-Stade, der für das Angebot auf dem Kirchplatz verantwortlich ist.

Variante 3: „Der Weihnachtsmarkt wird abgesagt.“

„Wir sind auf alles vorbereitet“, sagt Georg Hartmann. „Wir werden ein Konzept haben.“ Man werde den Sommer abwarten, „dann sind wir bei der Pandemie-Entwicklung deutlich weiter.“ Veranstaltungen zu organisieren bedeute eben auch, “dass man ein Risikomanagement haben muss – so etwas wie jetzt habe ich aber in meiner beruflichen Laufbahn noch nicht erlebt“.

Gastronomie und Handel

Der Stadtmarketing-Geschäftsführer registriert zurzeit noch eine Zurückhaltung in der Stadt. „Vielen macht es zurzeit keinen Spaß einzukaufen“, sagt er. Bei den Gastronomen und Händlern selbst spürt er leichten Optimismus, „obwohl wir alle noch weit davon entfernt sind, wo wir hinwollen“.

Es gebe den Online-Arbeitskreis „Hattingen hält zusammen“, in dem sich schon jetzt viele zusammengefunden und in den Wochen des Lockdowns ihre Lieferangebote für Kunden präsentiert haben. „Hier wollen wir schauen, was wir tun können, um die Leute wieder zum ,Erlebnis Innenstadt’ zu führen“, sagt Georg Hartmann.