Hattingen. Ausfälle, Verspätungen und dann doch fahrende Züge: Das Chaos bei der S 3 in Hattingen reißt nicht ab. Probleme wird es vorerst weiterhin geben.
„Einen reibungslosen Betrieb der S 3 werden wir in den nächsten zwei Wochen nicht schaffen. An Entspannung ist nicht zu denken.“ Das ist die klare Aussage von Julia Limia y Campos, Pressesprecherin von Abellio.
TRI übernimmt S 3-Strecke von Abellio
Zunächst waren alle Fahrten der S3 von und nach Hattingen bis Ende der Woche abgesagt worden. Nun fahren doch Bahnen. Das private Eisenbahnverkehrsunternehmen Abellio, das seit dem 1. März auf der Strecke Hattingen, Essen, Mülheim, Oberhausen verkehrt, hat das Unternehmen TRI beauftragt, die Dienste zu übernehmen.
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TRI fahre mit eigenem Personal und eigenen Zügen, die allerdings nicht barrierefrei sind. Das Personal sei aber sehr freundlich und hilfsbereit. Wie lange TRI die Fahrten übernehmen wird und wie es in den nächsten Tagen und Wochen weitergeht, kann die Abellio-Sprecherin derzeit nicht sagen.
Gründe für die Ausfälle bei Abellio
Die Gründe, dass Abellio „im Moment ganz raus ist, sind vielfältig“, erklärt die Pressesprecherin. Eigentlich sollte das Unternehmen schon Ende vergangenen Jahres starten, übernahm den Betrieb aber erst zum 1. März 2020. Bereits im Vorfeld war es immer wieder zu Zugausfällen und Verspätungen gekommen. Aber auch jetzt reißen die Beschwerden nicht ab.
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Zunächst waren viel zu wenige Lokführer vorhanden, dann wurden sehr viele in verkürzter Ausbildungszeit bis zur Prüfung geführt. „Aber natürlich schaffen nicht alle die Prüfung. Und dann kam noch Corona, was alles durcheinandergewirbelt hat.“ Wegen des normalen Krankenstandes und der Hygiene-Auflagen musste die Ausbildung gestoppt werden. Ein Ende der unerfreulichen Lage für die Fahrgäste ist nicht in Sicht.