Hattingen. Vorbildlich setzen Kunden in Geschäften und Bussen die neue Regel um. Die Stadtverwaltung kontrolliert nicht und verhängt auch keine Bußgelder.
Die meisten Hattingerinnen und Hattinger halten sich konsequent und vorbildlich an die Maskenpflicht in Geschäften und im Öffentlichen Personennahverkehr. Viele Bürger sind auch in der Fußgängerzone mit dem Mund-Nase-Schutz unterwegs.
Bislang habe es keine Probleme oder Verstöße gegeben, sagt eine Mitarbeiterin bei Kaufland am Vormittag. Sie hat vom Infostand am Eingang aus alle hereinkommenden Menschen im Blick. Und hält die Kunden zudem an, Einkaufswägen als Abstandshilfe zu nutzen. Auch das funktioniere reibungslos.
Regelungen zur Kontrolle fehlen noch
Ähnliche Erfahrungen machen die Busfahrer. Nur ganz wenige Menschen habe man auf die Maskenpflicht hinweisen müssen, so ein Fahrer des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr. Die deutliche Mehrheit halte sich an die Vorgaben.
Die Stadt Hattingen selbst kontrolliert bislang nicht, ob die Maskenpflicht eingehalten wird, sagt Stadtsprecherin Susanne Wegemann. Mit Geschäften sei vereinbart, dass die Inhaber selbst kontrollieren sollen. Da es bislang keine eindeutige Regelung hierzu seitens des Landes gibt, erhebt die Stadt bei Missachtung der Maskenpflicht bisher außerdem keine Bußgelder, sagt Wegemann.
Größere Lebensmittelgeschäfte haben Sicherheitsbeauftragte
Bei den größeren Lebensmittelhändlern, unter anderem beim Rewe-Markt auf der Heggerstraße, steht ein Sicherheitsbeauftragter am Eingang und kontrolliert, ob die Kunden beim Eintreten ihre Maske aufgesetzt haben. In kleineren Geschäften oder Bäckereien überprüft das Personal an der Theke, ob die Maskenpflicht eingehalten wird.
Bereits an der Bushaltestelle soll die Maske getragen werden
Die neue Regeln gelten nicht nur in Geschäften und Supermärkten, sondern eben auch im öffentlichen Personennahverkehr. Bereits an der Bushaltestelle – also dort, wo es schwierig ist, Abstand zu halten – soll die Maske getragen werden. Und die meisten Hattinger verhalten sich sorgsam und halten sich an die Maskenpflicht. An der Bushaltestelle Hattingen Mitte stehen nur vereinzelt Menschen, die keinen Mund- und Nasenschutz tragen.
Dies bestätigt auch ein Busfahrer des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr. Nach fünf Stunden Dienstzeit habe er gerade einmal zwei Verstöße vermerkt, zwei Personen seien ohne Maske in den Bus gestiegen. Der Fahrer habe auf die Maskenpflicht hingewiesen. Die Leute hätten sofort Verständnis gezeigt und erklärt, sie hätten von der neuen Pflicht nichts gewusst, so der Busfahrer.
„Man fühlt sich jetzt etwas sicherer“
„Ich finde es richtig, dass es diese Regelung nun gibt. Meiner Meinung nach hätte sie aber schon deutlich eher eingeführt werden müssen“, sagt Christel Breil. Sie sei vorher schon nur mit Mundschutz in den Bus gestiegen.
Auch Erika Schütz, die regelmäßig mit dem Bus fährt, sieht es ähnlich. „Man fühlt sich jetzt etwas sicherer“, sagt die Hattingerin.