Hattingen. In Hattingen gibt es die ersten beiden Corona-Todesfälle. Die Opfer sind Männer im Alter von 89 und 86 Jahren. Sie sind im EvK gestorben.
In Hattingen gibt es die ersten Corona-Todesfälle. Wie die Stadt am Ostersonntag meldet, starb der erste Corona-Patient im Stadtgebiet am Samstag im Evangelischen Krankenhaus. Der Mann war 89 Jahre alt. Am Sonntag erlag dann ein 86-jähriger Mann ebenfalls der Corona-Infektion im EvK.
"Was wir befürchtet, aber auch geahnt haben, ist nun leider in Hattingen tatsächlich Realität geworden und das macht mich sehr betroffen", sagt Bürgermeister Dirk Glaser.
Bürgermeister Dirk Glaser spricht sein Mitgefühl aus
"Ich spreche den Angehörigen mein tiefes Mitgefühl aus. In meinen Gedanken bin ich und sind wir hier in Hattingen bei den Familien, die einen geliebten Menschen verloren haben.
"Auch wenn wir damit rechnen mussten, dass früher oder später eine Hattingerin oder ein Hattinger an der Lungenkrankheit Covid-19 stirbt, ist dies ein weiterer, trauriger Schritt in eine neue Dimension der dramatischen Krise."
"Wir dürfen nicht nachlassen, die anderen und uns zu schützen"
Nunmehr werde noch deutlicher und konkreter, wie ernst diese Situation ist, betont Dirk Glaser, der auch Leiter des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse ist und sich mit seinem Team um Regelungen zum Schutz der Hattinger Bevölkerung kümmert
Er appelliert daher: "Gerade für die Älteren und Schwächeren unter uns ist es lebenswichtig, sich an Kontaktverbote und Hygienemaßnahmen zu halten. Wir dürfen nicht nachlassen, die anderen und uns vor der Ansteckung mit Covid-19 so gut es geht zu schützen. Wir haben es jetzt hier in Hattingen gespürt – es geht um Leben und Tod. Keiner von uns möchte einen Menschen – egal ob jung oder alt, krank oder gesund verlieren."
Bis Samstag gab es im EN-Kreis 321 bestätigte Corona-Fälle
Die bisher letzte Fallzahl-Mitteilung des Ennepe-Ruhr-Kreis stammt von Samstag, 11. April, 12 Uhr. Da gab es 321 bestätigte Corona-Fälle, von diesen galten 177 als genesen. Innerhalb eines Tages war die Zahl der Bürger, bei denen das Virus nachgewiesen werden konnte, damit um zwölf gestiegen. Stationär behandelt wurden in Krankenhäusern im Kreis derzeit 16 Corona-Patienten. Acht von ihnen wurden intensivmedizinisch betreut, fünf von diesen wurden beatmet.
Die aktuell 141 Erkrankten wohnten in Breckerfeld (3), Ennepetal (4), Gevelsberg (11), Hattingen (21), Herdecke (12), Schwelm (20), Sprockhövel (13), Wetter (13) und Witten (44). Die Gesundeten kamen aus Breckerfeld (2), Ennepetal (8), Gevelsberg (22), Hattingen (31), Herdecke (18), Schwelm (20), Sprockhövel (16), Wetter (15) und Witten (45). 3 Menschen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis waren am Corona-Virus verstorben.
Als begründete Verdachtsfälle galten am Samstag 183 Bürgerinnen und Bürger. Sie verteilten sich auf Breckerfeld (5), Ennepetal (11), Gevelsberg (13), Hattingen (37), Herdecke (21), Schwelm (11), Sprockhövel (26), Wetter (12) und Witten (47). Für die aktuell Erkrankten sowie für die begründeten Verdachtsfälle war häusliche Quarantäne angeordnet. Insgesamt galt diese Vorgabe für 378 Personen im Kreis.