Hattingen. Die Corona-Krise wirkt sich auf die Wirtschaft aus: 2100 Betriebe aus der Stadt Hagen, aus Hattingen und dem EN-Kreis haben Kurzarbeit angezeigt.

Die Arbeitsagentur hat eine erste Bilanz zur Kurzarbeit in der Corona-Krise gezogen: In ihrem Zuständigkeitsbereich, zu dem neben der Stadt Hagen auch Hattingen und der gesamte Ennepe-Ruhr-Kreis gehören, haben bis zum vergangenen Freitag rund 2100 Betriebe eine Anzeige gestellt.

Vergleich: Im Jahr 2009 zeigten knapp 1300 Betriebe Kurzarbeit an

Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2009, als die bislang letzte Wirtschafts- und Finanzkrise ihren Höhepunkt hatte, zeigten hier knapp 1300 Betriebe Kurzarbeit an.

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Die Agentur für Arbeit Hagen liefert mit der Zahl eine erste Einschätzung zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise, es handele sich um erste vorsichtige Hochrechnungen, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Mit der Anzeige von Kurzarbeit versuchen Betriebe, ihre Beschäftigten im Unternehmen zu halten und vor Arbeitslosigkeit zu bewahren. Deshalb ist es gut, dass viele jetzt davon Gebrauch machen und in der Folge von den gelockerten Regelungen profitieren“, so Agenturchefin Maren Lewerenz.

Etwa 34.650 Menschen waren im Jahr 2009 von Kurzarbeit betroffen

Im Jahr 2009 waren in den erwähnten knapp 1300 Betrieben etwa 34.650 Menschen von Kurzarbeit betroffen. Diese Marke wird jetzt schon nach wenigen Wochen überschritten.

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Die aktuellen Zahlen hätten allerdings beschränkte Aussagekraft: „Wir werden die tatsächlichen Anträge abwarten müssen, um statistischkorrekt quantifizieren zu können“, so Lewerenz. „Derzeit gehen die Anzeigen auf Kurzarbeit auf verschiedenen Kanälen bei uns ein, teilweise auch mehrfach. Wenn wir diese Ungenauigkeiten bereinigt haben, werden wir einschärferes Bild erhalten. Doch ganz egal, wie hoch die Inanspruchnahme ist – Kurzarbeitergeld ist eine Pflichtleistung. Wer einen Anspruch hat, erhält die Leistung in jedem Fall.“