Hattingen. Hattingen wirbt für Mundschutz: Thomas Serres hat die Kampagne „VerantwortungTRAGEN!“ entwickelt – und die Stadt ruft zudem zum Selbernähen auf.
Hattingen trägt Masken – das ist der Wunsch von Designer Thomas Serres. Er hat jetzt die Kampagne „VerantwortungTRAGEN!“ entwickelt. Die Stadt Hattingen ruft unterdessen dazu auf, Mundschutzmasken selbst zu nähen.
Serres hat das Kampagnenlogo der Stadt Hattingen geschenkt
„Ich habe mich gefragt, wie ich als Kommunikationsdesigner helfen kann, dass sich Menschen in Hattingen und darüber hinaus besser schützen und gesund bleiben“, wird Thomas Serres in einer Pressemitteilung der Stadt Hattingen zitiert. „Dabei ist die Idee entstanden, ein Logo zu entwerfen, das die Botschaft sich und andere zu schützen transportiert.“
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Serres hat das Kampagnenlogo der Stadt Hattingen geschenkt – es darf aber auch von allen, die diese Botschaft weitergeben möchten, genutzt werden, teilt diese nun mit.
Das Tragen einer Schutzmaske soll zur Selbstverständlichkeit werden
Thomas Serres hat sich einen Namen gemacht, weil er unter anderem Briefmarken gestaltet. Mehr als 40 seiner Ideen wurden von der Deutschen Post bereits umgesetzt. Doch damit nicht genug: Er hat im Jahr 2007 auch das aktuelle Logo der Stadt Hattingen erfunden – dabei wurde das alte Fachwerk-H durch zwei ineinander geschobene, schlanke Initiale ersetzt.
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Weil die Menschen offenbar noch Hemmungen hätten, einen Mundschutz zu tragen, möchte mit seiner Kampagne nun dazu beitragen, dass dieses Tabu gebrochen wird und das Tragen einer Schutzmaske zur Selbstverständlichkeit wird.
„Ein Mund- und Nasenschutz hilft. Er wirkt wie eine mechanische Bremse und hält Tröpfchen auf, die über Mund und Nase ausgeschieden werden“, erklärt Tomás Stanke, der Leiter der Hattinger Feuerwehr und des Rettungsdienstes.
Alle Bürger mit mindestens einer Mund-Nasen-Schutzmaske ausstatten
Die Stadt Hattingen verfolgt darüber hinaus das Ziel, „dass alle Bürgerinnen und Bürger mit mindestens einer Mund-Nasen-Schutzmaske ausgestattet sind, um die Verbreitung des Coronavirus weiter einzudämmen“. Vor allem Älteren soll damit weitergeholfen werden. Weil Nasen-Mund-Schutzmasken momentan im Handel eine Rarität sind und die vordergründige Versorgung vor allem für Pflegepersonal sowie Patienten bestimmt ist, ruft die Stadt dazu auf, eigenständig Mundschutzmasken zu nähen.
Das Seniorenbüro koordiniert
Die Koordinierung und Weitergabe der selbst genähten Mundschutzmasken organisiert das Seniorenbüro der Stadt Hattingen. Es wird ein Abholservice organisiert, der die fertigen Masken einsammelt.
Bei Fragen und Ideen können sich Interessierte per Mail (seniorenbuero@hattingen.de) oder telefonisch unter 02324/ 204-4700 melden.
„Der selbst gemachte Schutz ist weder geprüft noch zertifiziert, stellt jedoch eine sinnvolle Alternative dar. Wer zu Hause eine Nähmaschine und den dafür notwendigen Stoff zu Verfügung hat (kochfeste Baumwolle, gut geeignet ist alte Bettwäsche, sofern diese atmungszulässig ist), kann mit etwas Geschick selbst eine oder mehrere Masken anfertigen“, so die Stadt. Sie betont aber auch, dass „die Herstellung/Verwendung des Behelfs- Mund-Nasen-Schutzes ausschließlich auf eigene Gefahr“ erfolge. „Die Hygienevorschriften des Robert Koch-Instituts sind zu beachten.“