Hattingen. Das Ordnungsamt Hattingen kontrolliert, ob die verfügte Schließung umgesetzt wird. Auch die Bäckereien haben ihre Café-Bereiche dichtgemacht.

Die Hattinger Einzelhändler halten sich an die Verfügung der Stadt, ihre Geschäft zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus geschlossen zu halten. Am Donnerstagmorgen hatten zunächst ein Süßwarenhändler und einige weitere Läden in der Fußgängerzone geöffnet. Nach Hinweisen der Stadtverwaltung schlossen sie dann kurzfristig.

Zwölf Mitarbeiter des Ordnungsamt waren einen Tag nach der Veröffentlichung der Verfügung im gesamten Stadtgebiet unterwegs. Nur noch wenige Geschäfte, die eigentlich geschlossen sein sollten, hatten geöffnet. In der Innenstadt seien es lediglich drei Einzelhändler gewesen, sagt Carsten Hetfeld, Abteilungsleiter im Ordnungsamt.

„Die Eigentümer haben allerdings sehr besonnen und auch recht schnell reagiert. Wir sind auf viel Verständnis getroffen“, erläutert Hetfeld. „Da gab es bislang keine Probleme.“

Bei Missachtung drohen hohe Strafen

Eine Verwarnung oder ein Bußgeld wurden nicht ausgesprochen. Sollten einzelne Geschäfte sich nach den Hinweisen des Ordnungsamtes aber nicht an die Verfügung halten, drohen empfindliche Strafen. Es können Geldstrafen oder Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren sein. Im Einzelfall sei dies aber noch nicht abschließend geklärt, erläutert Carsten Hetfeld. „Wir werden in den kommenden Tagen immer wieder kontrollieren“, sagt der Abteilungsleiter.

Der Sitzbereich ist gesperrt: Leonie Schönborn arbeitet als Aushilfe in der Bäckerei Löscher in der Innenstadt.
Der Sitzbereich ist gesperrt: Leonie Schönborn arbeitet als Aushilfe in der Bäckerei Löscher in der Innenstadt. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Die Möglichkeit, sich in ein Café zu setzen und vor Ort einen Kaffee zu trinken, haben die Hattinger nun auch nicht mehr. Alle Cafés haben geschlossen.

Die Bäckereien, die normalerweise ihren Kunden die Gelegenheit geben, dort zu verweilen, bieten dies nun nicht mehr an. Sie verkaufen Brot und Brötchen nur noch direkt an der Theke.

Drogeriemarkt begrenzt Zahl der Kunden

Vor dem Drogeriemarkt „dm“ auf der Heggerstraße bildete sich am Mittag eine längere Menschenschlange, die über die ganze Straße reichte. Das Unternehmen lässt aktuell nur noch eine begrenzte Anzahl von Kunden auf einmal eintreten.

Erst wenn einer das Geschäft wieder verlässt, kann der nächste Kunde einkaufen gehen. In der Schlange vor dem Laden hielten sich alle Personen vorbildlich an den Sicherheitsabstand von zwei Metern.

Die Friseure haben noch Kundschaft

Die Hattinger Friseure müssen ihre Geschäfte aktuell noch nicht schließen. Einige Bürger nutzen auch weiterhin die Möglichkeit, ihre Haare frisiert zu bekommen. In vielen Friseursalons saßen mittags mehrere Kunden auf den Frisierstühlen.

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Einige Salons bedienen weiterhin Laufkundschaft, manche Geschäfte wie zum Beispiel „The London Cut“ am Obermarkt empfangen hingegen Kunden nur noch nach einer vorherigen telefonischen Terminvereinbarung.