Hattingen. Eindrückliches Zeichen gegen das Vergessen: Realschülerinnen und -schüler erinnerten in Hattingen mit anderen Menschen an die Holocaust-Opfer.

Gedenkminute für die Opfer des Nationalsozialismus: Realschüler der Grünstraße sowie viele andere Hattinger zeigen am Montagmorgen Zettel mit der Aufschrift #WeRemember am Synagogenplatz – sie gedenken damit der Befreiung des KZ Auschwitz vor 75 Jahren.

Namen der Hattinger Deportierten wurden verlesen

Im Rahmen der Veranstaltung an der August-Bebel-Straße wurden die Namen der Hattinger Deportierten verlesen, zudem zündeten die Schüler sechs große Kerzen für die sechs Millionen Opfer des Holocaust an, stellten sie unter das Denkmal und legten auch Blumen nieder. Es gab eine Gedenkminute, ein Sprechstück zur Geschichte der Hattinger Juden sowie ein jüdisches Erinnerungsgebet. Eingeladen zur Gedenk-Veranstaltung hatten Realschüler der Klassen 9 d und 10 b von der Grünstraße sowie Bürgermeister Dirk Glaser.

Zum Hintergrund schreiben die Veranstalter Folgendes:

Vor 75 Jahren, am 27. Januar 1945, befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des größten Vernichtungslagers der Nationalsozialisten in Auschwitz-Birkenau und machten das schlimmste Verbrechen Deutscher Geschichte öffentlich.

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Am 3. Januar 1996 erklärte der damalige Bundespräsident, Roman Herzog den 27. Januar zum nationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. In seiner Proklamation führte der Bundespräsident aus: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“

2005 wurde der 27. Januar durch die Vereinten Nationen auch als internationaler Gedenktag für die Opfer des Holocaust festgelegt.