Hattingen. Virtuelle Wettbewerber sollten auf Ausgleich achten. Die AOK für Hattingen mahnt: Ein gesunder Lebensstil ist wichtig für digitale Aktivitäten.

Längst ist der sogenannte E-Sport mehr als nur ein netter Zeitvertreib, denn in Deutschland beschäftigen sich regelmäßig etwa 30 Millionen Menschen mit Computerspielen. Auch im Ennepe-Ruhr-Kreis messen sich viele E-Sportler am PC oder über die Spiele-Konsole im Sport- oder im Action-/Strategiespiel – und bei diesen digitalen virtuellen Aktivitäten sei es wichtig einen realen Ausgleich schaffen, um körperlich, geistig und psychosozial fit zu bleiben, betont jetzt AOK in der Region.

Aktuelle Umfragen weisen darauf hin, dass sich vor allem jüngere Männer für das digitale Kräftemessen begeistern. Vielerorts gründen Fans Vereine, um gemeinsam beliebte E-Sport-Angebote wie die Fußballsimulation FIFA zu spielen. Angesagte Wettbewerbe finden in großen Hallen statt, werden von Streamingdiensten übertragen und mobilisieren jede Menge Zuschauer.

Ein gesunder Lebensstil ist für E-Sportler wichtig

„Der Nachwuchs wird nun einmal mit Medien groß und verbringt ohnehin immer mehr Zeit mit dem Handy oder am Computer. E-Sportler sollten aber darauf achten, dass sie sich neben ihren digitalen virtuellen Aktivitäten einen realen Ausgleich schaffen, um körperlich, geistig und psychosozial fit zu bleiben“, informiert AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Doch bei aller Freude am E-Sport: Ein gesunder Lebensstil ist für E-Sportler wichtig. Um überhaupt gut spielen zu können, brauchen sie die richtige Balance zwischen Spaß, Training, Regeneration und Erholung. Wer in Bereichen wie Fokus, Kontrolle und Reaktionsvermögen punkten will, braucht körperliche und mentale Fitness, wie Konzentrationsfähigkeit und gesunde Augen. Deshalb sollten E-Sportler unbedingt ausreichend viel Bewegung, aber auch ausgleichende Bewegung in den Alltag einbauen. „Die oft einseitigen Haltungen im Spiel führen zu einseitigen Anpassungen, die nach einem spezifischen Ausgleich verlangen“, rät Kock.

Nach dem Spiel Klickstress und starke Anspannung abbauen

Nach dem Spiel müssen Klickstress und starke Anspannung abgebaut werden. Dann geht es um die Regeneration und Erholung fernab von PC und Konsole. Wichtig ist, dass das Leben nicht irgendwann nur noch aus Computerspielen besteht, sondern man sich auch in der realen Welt gut fühlt und Spaß hat: zielgerichtete Präventionsangebote im Bereich Stressregulation können dabei unterstützen.

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Professionelle E-Sportler haben auch mit Versagensängsten, Leistungsdruck und hohen Erwartungshaltungen (eigene oder von anderen) zu kämpfen. Das kann starke gesundheitliche Auswirkungen haben, da gerade diese junge Zielgruppe nicht nur in physischer, sondern auch in psychoemotionaler Hinsicht sensibler ist, als es den Anschein hat.

Anti-Stress-Programme, Bewegungs- und Entspannungskurse sowie Online-Coachings zur Achtsamkeit – es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich möglichst fit zu halten. „Mit 25 Jahren zählt man in der E-Sportler-Szene bereits zum ‚alten Eisen‘. Unser Ziel ist es daher, bei den jungen Menschen E-Sport und Gesundheitsförderung möglichst frühzeitig in Einklang zu bringen“, so Kock.

Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.aok.de, Stichwort „Gesundes Leben“.