Ennepe-Ruhr. Extremismus-Debatte: Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes Hartmut Ziebs tritt zurück. Die Feuerwehren im EN-Kreis zeigen sich betroffen
Die Feuerwehren des Ennepe-Ruhr Kreises nehmen den Rücktritt von Hartmut Ziebs als Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes mit großem Bedauern zur Kenntnis. Besonders betroffen zeigt sich das Präsidium des Kreisfeuerwehrverbandes.
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Das Gremium hatte den Schwelmer Ziebs erst vor gut einem Jahr zum Ehrenmitglied seines „Heimatverbandes“ ernannt. Der Kreisfeuerwehrverband zollt Ziebs Respekt für die Entscheidung, die er „zum Wohl der Feuerwehren in Deutschland getroffen hat“. Hartmut Ziebs stünde für eine moderne und zukunftsträchtige Ausrichtung des deutschen Feuerwehrwesens und sei als Fachmann und Kamerad in großen Teilen der Feuerwehren geschätzt, heißt es in der Erklärung.
Keine rechte Unterwanderung in Feuerwehren des Kreises
„Die Gefahr einer Unterwanderung der Gesellschaft durch rechtsextremistisches Gedankengut ist sicherlich immer gegeben. In den Feuerwehren des Ennepe-Ruhr Kreises können wir dies bisher allerdings nicht feststellen. Sollte sich das ändern, werden wir uns als Kreisfeuerwehrverband und die Feuerwehren als Teil der Gemeinden deutlich dagegen positionieren“, kündigt der Kreisfeuerwehrverband an.
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Jedes Mitglied der Feuerwehr sei als Privatperson aber frei in seiner politischen Ausrichtung „solange diese durch die demokratischen Grundsätze unseres Staates gedeckt sind“. Die Feuerwehren sind politisch neutral und nehmen keinen Einfluss auf ein persönliches Wählerverhalten der Mitglieder. „Das hat im Übrigen auch Hartmut Ziebs, trotz gegenteiliger Behauptungen, nach unserer Kenntnis niemals getan.“