Hattingen. Auf der 24. HATT in Hattingen finden Amateur-Astronomen viel technisches Equipment. Und erfahren, wo es die größtmögliche Dunkelheit gibt
Die inzwischen 24. Auflage der HATT (Hattinger Astronomische Tausch- und Trödeltag) lockte wieder zahlreiche Amateur-Astronomen in die Gebläsehalle der Henrichshütte Hattingen. Auf Einladung der Volkssternwarte Hattingen nutzten die interessierten und motivierten Fachexperten sowie Laien die Veranstaltung zum Austausch, Stöbern und Verkaufen.
Der Blick auf den Parkplatz zeigte dabei: Der Fach- und Trödelmarkt HATT lockte Besucher nicht nur aus dem Umland, sondern auch aus etwa Hamburg und sogar aus den Niederlanden an. Für Olaf Ratsch (61) etwa war die etwa zweieinhalbstündige Anfahrt kein Problem. „Ich suche schließlich noch nach einem Ersatzteil für mein Teleskop“, sagte er, darauf hoffend, im großen Angebot der Gebrauchtwaren auf der HATT fündig zu werden. Über den Tag verteilt kamen insgesamt etwa 450 neugierige Amateur- und Hobbyastronomen auf der 24. HATTzusammen.
Vom kompletten Teleskop bis zur kleinen Schraube ist alles zu kaufen
„Wir sind sehr zufrieden mit dem heutigen Tag“, erklärt Ingo Schmidt vom Verein der Volkssternwarte Hattingen. „Vom kompletten Teleskop bis hin zur kleinen Schraube ist hier eigentlich alles zu finden“, sagt der passionierte Astronom.
Doch nicht nur technisches Equipment, auch Fotografien sowie Fachliteratur und Event-Reisen zu Beobachtungszwecken konnten auf der Messe erworben werden.
Das Polarlicht übt auf jeden eine Anziehung aus
„Das Polarlicht übt eigentlich auf jeden eine Anziehung aus“, findet Angela Furth, stellvertretende Geschäftsführerin von Eclipse-Reisen, die sich auf Gruppenreise zu den Polarlichtern spezialisiert haben. Besonderes Highlight in ihrem Angebot: ein Flug durch die Polarlichter. „Die Reise dauert insgesamt sechs Stunden, wobei zwei Stunden reine Flugzeit zum Bestaunen der Nordlichter da sind“, so Angela Furth.
Neben dem Gebrauchtwarenmarkt und Angeboten von Neuwaren namhafter Hersteller gab es auch zwei Fachvorträge zu hören. Tom Fliege aus Dortmund referierte zum Thema „Apollo 11 – 50 Jahre Mondlandung“. Und Wilfried Rebel von der Volkssternwarte Hattingen referierte zum Thema „Dunkel wie Namibia – das gibt es auch in Europa“.
In der Eifel finden sich Punkte absoluter Dunkelheit
„Viele fliegen nach Afrika, um dort größtmögliche Dunkelheit zu haben“, erklärte der Fachexperte. Dabei gebe es auch viele besonders dunkle Punkte in Deutschland, „die ideal zu Beobachtungszwecken sind“. Die Eifel, das Havelland oder etwa die Wasserkuppe in der Röhn seien solche Orte, an denen sich Punkte absoluter Dunkelheit finden ließen. Ach ja: Im Internet unter lightpollutionmap.info lassen sich übrigens zahlreiche helle und dunkle Zonen zu Beobachtungszwecken einsehen.