Hattingen. In Hattingen steigt an Halloween auf der Burg Blankenstein eine Party, auch im Haus der Jugend feiern Verkleidete. Kinder gehen von Tür zu Tür.

Halloween, also am 31. Oktober, wird in der Henrichshütte wieder getanzt. Manche Freunde des aus den USA herübergeschwappten Festes schauen lieber daheim Gruselfilme. Oder feiern den Geburtstag eines Kindes nach.

So machen es die Eltern von Oskar Herztfeldt. „Eigentlich mag ich das Verkleiden gar nicht so“, beschreibt das Geburtstagskind, überlegt kurz und sagt: „Aber als Zauberer, das wäre schon toll.“ Mit seinen Eltern suchte er in der Stadt nach dem perfekten Kostüm. „Wir feiern nicht immer, aber wenn, verkleiden wir uns auch“, erklärt Mutter Melanie Herztfeldt. Besondere Aufmerksamkeit schenke sie dabei dem Gesicht, besonders beliebt: die mexikanische Totenmaske.

Kürbislaternen stehen an Halloween vor vielen Türen und weisen auch den Weg zu Festen

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Aber nicht nur gruselige Kostüme gehören fest zu Halloween, sondern auch die so genannten Jack O’Lanterns: Die ausgehöhlten Kürbislaternen mit den geschnitzten Fratzen bewachen im Oktober viele Hauseingänge. „Ein bisschen gruselig ist es ja schon, wenn einem die unheimlichen Fratzen im Dunkeln entgegen grinsen“, merkt Juliane Richter, zu Besuch in Hattingen, an. Halloween ist für sie dennoch einer ihrer liebsten Tage im Jahr. „Es ist irgendwie freier und ganz ehrlich die Kostüme sind auch toller als zu Karneval“, beschreibt die Aachenerin.

Wie schön eine Gesichtsbemalung für Halloween sein kann, zeigt Luisa (6), die sich im Reschop Carré in Hattingen von Kathrin schminken ließ.
Wie schön eine Gesichtsbemalung für Halloween sein kann, zeigt Luisa (6), die sich im Reschop Carré in Hattingen von Kathrin schminken ließ. © Funke Foto Services | Biene Hagel

Halloween in den USA und in Deutschland

Die Nacht vor Allerheiligen ist in den USA schon seit vielen Jahrzehnten ein großes Ereignis. Kinder ziehen in Gruppen von Haus zu Haus, spielen Streiche oder werden mit süßen Gaben vom Schabernack abgehalten.

Für die Erwachsenen ist es auch kein Tag, wie jeder andere. Vielmehr wird dieser Tag besonders im Blick auf die letzten Jahre immer exzessiver betrieben: Die Kostüme exklusiver, die Partys größer und das Ausmaß der Vorbereitungen noch höher. In Deutschland hat sich Halloween mittlerweile ebenfalls zu einem festen Feiertag im Kalender entwickelt.

halloween-kostümideen für kurzentschlossene heiligenhauser

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Eine Meinung mit der sie nicht alleine steht. „Wir haben eigentlich immer gerne Karneval gefeiert, aber haben in den letzten Jahren mehr und mehr schlechte Erfahrungen auf den Umzügen gemacht“, beschreibt Melanie Rosenkranz. Als Mutter von vier Kindern kennt sie die unterschiedlichen Angebote in der Stadt. „Auf den Umzügen zu Karneval ist es immer so voll, laut“, erzählt sie. Immer wieder sei zu beobachten: Auf der Jagd nach den Kamellen würden kleinen Kinder rücksichtslos zur Seite gestoßen. Das sei an Halloween eben anders. Die Kinder könnten sich verkleiden und einfach Spaß haben.

Das Zuhause verwandelt sich in ein Gruselhaus

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In diesem Jahr geht es mit den Kindern zu Freunden. „Da verwandelt sich das eigene Zuhause in ein Gruselhaus.“ Ein Trend, der sich ebenfalls durchzusetzen scheint: Das eigene Haus oder den Vorgarten entsprechend des Anlasses zu dekorieren. Skelette an den Türen, Kürbisse auf den Treppen und Spinnweben an den Fenstern. Viele Möglichkeiten das Fest des Gruselns zu zelebrieren. Wer noch unentschlossen ist, hier lohnt es sich vorbeizuschauen: Bei der Halloween Night ab 20 Uhr auf der Burg Blankenstein oder bei der Schaurigen Halloweenparty im Haus der Jugend von 16 bis 18 Uhr mit Kostümwettbewerb. Und viele Kinder werden wieder von Haustür zu Haustür gehen mit dem Spruch „Süßes oder Saures“.