Hattingen. Der Ennepe-Ruhr-Kreis hat Rücken. So lautet das Fazit des DAK-Gesundheitsreports fürs Jahr 2018 für Hattingen und die anderen acht Kreisstädte.

Der Krankenstand im Ennepe-Ruhr-Kreis ist im Jahr 2018 deutlich angestiegen, berichtet die Krankenkasse DAK-Gesundheit.

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Laut ihrem Gesundheitsreport waren an jedem Tag des Jahres von 1000 Arbeitnehmern 49 krankgeschrieben – die Ausfalltage aufgrund von Erkrankungen lagen damit 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahresergebnis. Mit 4,9 Prozent gab es in der EN-Region zudem einen deutlich höheren Krankenstand als im Landesdurchschnitt (4,3 Prozent für ganz NRW).

Großer Anstieg bei Atemwegserkrankungen wie Bronchitis und Sinusitis

Die aktuelle Analyse der DAK für den Ennepe-Ruhr-Kreis zeigt die wichtigsten Veränderungen bei der Zahl und Dauer der Krankschreibungen: Einen großen Anstieg mit 16 Prozent gab es bei den Fehltagen auf Grund von Atemwegserkrankungen wie Bronchitis und Sinusitis. Ihr Anteil am Krankenstand beträgt 14,2 Prozent. Die meisten Fehltage mit 21,6 Prozent des gesamten Krankenstands weisen die Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen auf. Hier gab es einen Zuwachs von elf Prozent. Einen Rückgang von sieben Prozent war hingegen bei Krankschreibungen auf Grund psychischer Erkrankungen wie Depressionen zu verzeichnen.

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„Mit unseren Analysen zum Krankenstand setzen wir gezielt beim Betrieblichen Gesundheitsmanagement an und bieten Arbeitgebern konkrete Hilfe“, sagt Uwe Zulauf, Chef der DAK-Gesundheit im Ennepe-Ruhr-Kreis.

Schwerpunkt „Sucht 4.0 – Trinken, Dampfen, Gamen in der Arbeitswelt“

Die Krankenkasse untersucht in ihrem aktuellen Gesundheitsreport mit dem Schwerpunkt „Sucht 4.0 – Trinken, Dampfen, Gamen in der Arbeitswelt“, wie viele Erwerbstätige in Nordrhein-Westfalen mit gravierenden Problemen durch Alkohol, Zigaretten und Computerspiele zu kämpfen haben. Die Kasse wirft dabei einen Blick auf Ursachen und Risikofaktoren. Für das Schwerpunkthema wertete das IGES-Institut die Fehlzeiten aller erwerbstätigen Mitglieder der DAK-Gesundheit in NRW aus – flankiert von Analysen der ambulanten und stationären Versorgung. Eine repräsentative Befragung von 5000 Beschäftigten sowie eine Expertenbefragung geben Aufschluss über die Verbreitung und den Umgang mit den verschiedenen Suchtmitteln und Verhaltensweisen.

Fazit: „Hunderttausende Beschäftigte zwischen Rhein und Weser haben ein Suchtproblem“, so die DAK. Fast 1,2 Millionen Arbeitnehmer zeigen einen riskanten Alkoholkonsum. Erstmals untersucht wurde zudem das Thema Computerspielsucht in der Arbeitswelt. Ergebnis: 581.000 Erwerbstätige in NRW zeigen riskantes Nutzungsverhalten.